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Fußball Germania Wulferstedt stürmt Lok-Festung

Späte Ernte für die Wulferstedter Germania beim Abstiegskandidaten in Aschersleben.

Von Stefan Grimbach 03.04.2017, 11:00

Aschersleben l Der Geduldsfaden wurde lange beansprucht, bis endlich in den letzten zehn Minuten des Spiels die Tore zum recht deutlichen 3:0-Auswärtssieg fielen.

Sehr zurückhaltend beginnende Gastgeber orientierten sich erstmal defensiv und überließen der Germania das Spiel. Chancen hatte Aschersleben trotzdem, wenn auch vornehmlich durch ruhende Bälle. Oliver Mantke hielt einen Freistoß von halb rechts (7.). Brenzliger wurde es wenig später, als ein Freistoß zehn Meter vor der Mittellinie lang auf das Tor gebracht wurde, Mantke sich verschätzte und Zimmermann mit dem Kopf klären musste. Wulferstedt versuchte es zweimal aus der Distanz (Stadler, Schütze) – ohne echte Gefahr.

Aschersleben kam immer besser ins Spiel, was sicherlich die Räume für Wulferstedt weitete. Stadler steckte auf Schellhase durch, dieser war frei vor dem Lok-Torhüter, schob den Ball aber neben das Tor. Wieder war Stadler Vorbereiter, dieses Mal als Flankengeber, doch Dreyers Kopfball ging drüber. In den letzten Minuten vor der Pause jeweils eine Großchance für beide Teams: Nach Eckball von Schütze landete der Ball genau vor Robert Dreyer, doch dessen Schuss wurde auf der Linie geklärt. Als Kevin Zimmermann den Ball verlor, konterte Aschersleben gefährlich, schoss aber am Tor vorbei. In den Augen der Gäste blieb noch ein Elfmeter-Pfiff nach Foul an Schellhase aus.

In der zweiten Halbzeit kam dann die Phase, in der Aschersleben längere Zeit noch glücklich vom Gegentor verschont blieb. Einen Wulferstedter Freistoß ließ der Lok-Keeper prallen, Dreyer schoss den Ball rein, soll aber angeblich im Abseits gestanden haben. Das Tor zählte nicht (53.).

Stadler brach allein durch, schloss aber zu eigensinnig ab, anstatt für den Torerfolg unbedingt querzulegen (68.). Auch Schütze war allein durchgelaufen, schoss knapp daneben (72.). Besser machte er es sieben Minuten später, als er den Torhüter umspielte und es endlich 1:0 stand.

Jetzt schien der Bann gebrochen und auch die Ascherslebener Gegenwehr reduzierte sich auf Mindestmaß. Reimann erhöhte keine 120 Sekunden später per Kopfball auf 2:0 (81.). Der eingewechselte Reschke setzte sich auf der linken Seite stark durch, flankte auf Stadler, der legte zurück auf Dreyer und es stand 3:0 (88.).

Das Ergebnis ist am Ende hochverdient. Wulferstedt siegte erstmals in Aschersleben. Zu fußballerischen Hochzeiten Ascherslebens galt das Lok-Gelände immer als unbezwingbare Festung.

Germania Wulferstedt: Mantke – Kassebaum, Zimmermann, Dilge, Schellhase (63. Reimann), Rzehaczek, Brunke, Dreyer, Haberland (85. Reschke), Schütze, Stadler.

Torfolge: 0:1 Schütze (79.), 0:2 Reimann (81.), 0:3 Dreyer (88.).

Schiedrichter: Dirk Reider; Zuschauer: 47.