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Fußball Germania Wulferstedt verteilt Geschenke

Wulferstedt tut sich in diesen Wochen schwer.

19.03.2017, 16:51

Wulferstedt l Nach der nicht unverdienten Derby-Niederlage gegen den Oscherslebener SC war auch gegen den starken Tabellenzweiten Osterwieck nichts zu holen. Die Eintracht ist aber aus einem ganz anderen Kaliber geschnitzt. So ist dieses 1:3 besser einzuordnen.

„Die Einfachen liegen lassen und die Geschenke annehmen“ – so gestaltete der Favorit seinen Auftritt in Wulferstedt. Die Gastgeber kämpften in der ersten Halbzeit gegen starken Wind und den starken Gegner. Sie bekamen in den ersten 20 Minuten keinen Zugriff auf das Spiel, wie gegen Oschersleben.

Das frühe 1:0 erinnerte ebenfalls an die Vorwoche. Torhüter Mantke konnte einen auf ihn zukommenden immer langsamer werdenden Ball nicht richtig einschätzen und faustete ihn direkt fünf Meter nach vorn, anstatt ihn aufzunehmen. Eine maßgeschneiderte Vorlage genau auf die Füße von Philipp Matzelt, der dieses Geschenk dankend annahm, indem er sich die freie Ecke aussuchte (10.).

Mit dem ersten richtig guten Angriff fiel der Ausgleich. Ilsmann ackerte sich auf dem linken Flügel entschlossen durch, spielte scharf nach innen, wo Fabian Dilge im Zentrum frei war und gegen Eintracht-Keeper Schulze mit straffem Schuss wenig Mühe hatte (20.). Wulferstedt bekam dadurch Sicherheit, wurde mutiger. Die besseren, klaren Chancen verbuchte dennoch Osterwieck. Mantke rettete jetzt mit starken Reaktionen das 1:1 in die Pause. Ein scharfer Freistoß war noch die einfachste Aufgabe (26.). Nach Missverständnis mit seinen Vorderleuten warf er sich blind in den Torschuss (30.) und gegen den völlig freien Lessmann war die Hand gedankenschnell am Ball (37.). Kurz vor dem Pausenpfiff zischte noch eine Rakete durch den Eintracht-Strafraum, aber auch knapp am Tor vorbei.

Die Aussicht, in der zweiten Hälfte mit Wind im Rücken mehr Druck auf Osterwieck ausüben zu können, wurde schnell Makulatur. Ein ganz schlechter Ballverlust vor dem Eintracht-Strafraum, Spielmacher Sondergeld nahm den Ball auf, konterte schnell, spielte auf Matzelt, Wulferstedt stürzte zu sehr auf den ballführenden Spieler und Matzelt schoss schlitzohrig aus spitzem Winkel ein (49.). Es war das zweite Geschenk im Spiel.

Das Dritte ließ Osterwieck mal aus, als ein Lattenabpraller nach einem 30-Meter-Schuss genau vor den Füßen des völlig freien Elle landete und dieser ganz allein vor dem Tor genau in die Arme von Mantke schoss. Eine Hundertprozentige! Inzwischen hatte Wulferstedt durch Auswechselungen den Druck erhöht. Stadler war gekommen, suchte immer wieder den Weg in den Strafraum und zog dabei Gegenspieler auf sich. Die Eintracht spielte aber auch gut auf Abseits. Schütze und Ilsmann tappten des Öfteren hinein und wurden zurückgepfiffen. Die Entscheidung fiel dann durch Strafstoß, nachdem Elle den Kontakt im Strafraum dankend annahm und fiel. Den berechtigten Elfmeter versenkte Hildach sicher in den Maschen (78.).

In der 79. Minute ein Achtungsmoment: Mit Rückkehrer Andreas Bernt wurde ein Stück Wulferstedter Fußballgeschichte eingewechselt. Der Mitgestalter der Aufstiegsgeneration 1996/97, der insgesamt gut zwölf Jahre das hohe Niveau des Wulferstedter Fußballs mitgestaltete, ist quasi nach Hause zurückgekehrt. Als Ehrgeizling und Siegertyp mit Erfahrung ein Backup für den gesamten Verein.

Germania Wulferstedt: Mantke – Zimmermann, Ilsmann, Brunke, Charwat, Dilge, Rzehaczek (79. Bernt), Kassebaum (67. Stadler), Dreyer, Schellhase (67. Behrens), Schütze

Torfolge: 0:1 Matzelt (10.), 1:1 Dilge (20.), 1:2 Matzelt (49.), 1:3 Hildach (FE, 78.)

Schiedsrichter: Rommel – Neumann, Andrea

Zuschauer: 99