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Segeln Internationale Deutsche Meisterschaften der H-Jollen in Arendsee Die Arendseer Serienmeister schlagen wieder zu

Alte und neue Deutsche Meister bei den H-Jollen sind Florian Stock und
Tobias Barthel vom gastgebenden Arendseer Regattaverein. Am Freitag holten
sie sich mit zwei ersten Plätzen in den beiden abschließenden Rennen den
siebten Titel in Folge.

Von Thomas Wartmann 24.08.2013, 03:08

Arendsee l Nach zwei Flautentagen ging es am Freitag für die H-Jollen-Segler endlich wieder auf das Wasser. Pünktlich wie angekündigt um 10.30 Uhr startete Wettfahrtleiter Siegfried Müller (Berlin) die vierte Wettfahrt.

Nach drei Rennen lagen die amtierenden Meister mit zwei Punkten in Führung (5 Punkte). Christian Stock mit Vorschotmann Rainer Berg lagen in Schlagdistanz (7 Punkte) und selbst die drittplatzierten Hans-Jörg Wohl und Lars Kublun aus Berlin waren mit neun Punkten noch im Rennen.

In jeder Wettfahrt werden den Crews die Punkte, die ihrer Platzierung entsprechen, dazugerechnet. Wer am Ende der Regatta die wenigsten Punkte hat, gewinnt (Low-Point-System).

Auf dem Wasser ging es nach dem Start gleich richtig zur Sache. Die erste Kreuz gewannen die Titelverteidiger und Stock/Berg lagen weit hinten. Das korrigierten die beiden auf der ersten Halbwindstrecke.

Carlo Schütte verbucht den dritten Platz

Die zweite Kreuz nutzte Carlo Schütte mit Vorschotmann Ronny Krüger. Er segelte sich um mehrere Plätze nach vorn und ging als Erster um die Tonne. Diese Glanzleistung reichte am Ende für den dritten Platz.

In der Folge holten sich Stock/Barthel die Führung und Wohl/Kublun gingen auf Platz zwei. So kamen sie auch in das Ziel. Stock/Berg landeten nur auf Rang vier. Das war die Vorentscheidung um den Titel.

Spannung blieb jetzt nur im Kampf um den zweiten Platz. Nach der vierten Wettfahrt lagen Stock/Berg und Wohl/Kublun, mit berücksichtigtem Streichergebnis, gleichauf.

Gegen 12 Uhr startete die fünfte Wettfahrt und die Frage, wer den zweiten Platz bekommt, war sofort geklärt. Hans-Jörg Wohl fuhr nicht mit und schaute dem Feld hinterher. Nach dem Rennen sagte er: "Wir hatten einen Defekt am Vorsegel, aber den dritten Platz hatten wir ja zum Glück sicher."

Die fünfte Wettfahrt hatten die beiden Stock-Brüder fest im Griff. Jedoch zeigten Stock/Barthel, die immer in Führung lagen, dass sie derzeit kaum zu schlagen sind. Am Ende fuhren sie, gefolgt von Stock/Berg, als Erste durch das Ziel. Der Rest des Feldes folgte mit großem Abstand. Dritte wurden Katrin und Jens Priewe, Vierte Ulf Burmeister und Lars Hückstädt und Fünfte Carlo Schütte mit Ronny Krüger.

Manfred Lisken ist der beste BDS-Skipper

Parallel zur Deutschen Meisterschaft ermittelten die Skipper auf den BDS-H-Jollen in einer Sonderwertung ihren Besten. Nach fünf Rennen hatte der Berliner Manfred Lisken die Nase vorn. Auf dem zweiten Platz landeten Gerd Stock mit Vorschotmann Charlie Schramm, Dritte wurden Axel Schwemer und Kevin Kurras.

Nach einer Ehrenrunde in den Sieger-Jollen gab es am Steg des Arendseer Regattavereins die obligatorischen Bäder für die Siegercrews.

"Ich segele seit 30 Jahren Deutsche Meisterschaften, aber das war eigentlich der wichtigste Deutsche Meistertitel für mich. Denn in diesem Jahr fanden die Titelkämpfe in Arendsee statt und hier haben wir noch nie einen Titel geholt. Aus diesem Grund war es für mich der wichtigste Sieg. Das hat man auch an der gesamten Vorbereitung gemerkt, denn alle Arendseer Crews haben sich mächtig reingehangen. Am Ende war es für mich eine Erleichterung, es auch mal in Arendsee zu schaffen", war vom alten und neuen Deutschen Meister Florian Stock zu erfahren.

"Insgesamt bin ich mit dem gesamten Ablauf der Meisterschaften sehr zufrieden. Das Wetter hat allerdings wie immer so seine Späßchen mit uns getrieben. Daran kann man aber natürlich nichts ändern. Unterm Strich konnten wir aber am ersten und am letzten Tag bei richtig schönem Wind segeln. Ich denke, wir hatten für alle Segelcrews faire Bedingungen, so dass sich am Ende keiner beschweren kann. Somit können wir rundum zufrieden sein", schätzte Stefan Seifert, Präsident des Arendseer Regattavereins, schlussendlich ein.