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Kraftsport: 1. Bundesliga Nord - Kraftdreikampf in Magdeburg / 1. Runde Planübererfüllung in Magdeburg sorgt für Endrundenhoffnung beim VfB Klötze

Von Peter Ermisch 25.01.2011, 04:27

Mit übertroffenen Erwartungen sind die Kraftdreikämpfer des VfB Klötze in die Wettkampfserie der 1. Kraftsportbundesliga eingestiegen. In Magdeburg, wo sie mit dem FSV Magdeburg und dem Köthener SV die Klingen zu kreuzen hatten, sammelten sie 1970,03 Punkte ein.

Magdeburg. "Ich bin mehr als zufrieden. Um die 1900 Punkte hatten wir uns vorgenommen. Doch dass es soweit über diese Marke geht, ist in Hinblick auf die wieder angestrebte Teilnahme am Endkampf um den Deutschen Mannschaftsmeistertitel sehr hoch einzuschätzen", freute sich Klötzes Spartenleiter Günter Lüdecke über die Leistung seiner Mannschaft.

Den Altmärkern folgte der Gastgeber, der noch beim Bankdrücken mit ihnen fast auf Augenhöhe lag, mit guten 1875,74 Punkten. Köthen, der Zweitbundesligist, sammelte 1610,00 Punkte ein.

Wie hart diesmal um die vier Endkampfplätze gekämpft wird, machen die Ergebnisse in den anderen Wettkampfrunden deutlich. In Herrnburg setzte sich Meisterschaftsaspirant SV Motor Barth mit 2054 Punkten an die Spitze der Ligastaffel Nord. Ein Ausrufezeichen kommt außerdem aus der Bundesliga Süd. Die Kampfgemeinschaft (KG) Kassel/Darmstadt erzielte 1940 Punkte und meldet damit ihre Endkampfteilnahme an, die die vier punktbesten Teams der beiden Staffeln Ende Mai ermitteln.

Wie meist bei Wettkämpfen wuchsen den Altmärkern auch diesmal wieder richtig Flügel, was sie mit den Einzelwertungsplätzen eins, zwei, vier und sechs deutlich unterstrichen. Als echte Führungspersönlichkeit machte Christoph Erbs auf sich aufmerksam. Mit leichten muskulären Problemen im Oberschenkel und durch Arbeitswechsel bedingtem Trainingsrückstand in den Wettkampf gegangen, sorgte der Kreuzheber-Vizeweltmeister mit 517,83 Punkten für den Tagesbestwert in der Magdeburger "Halle der Freundschaft". Er brachte alle neun Versuche in die Wertung.

"Die 305 Kilogramm bei der Kniebeuge haben mir Selbstvertrauen gegeben", äußerte er sich mit Blick auf folgenden 182,5 Kilogramm beim Bankdrücken und 332,5 Kilogramm in seiner Spezialdisziplin Kreuzheben. Luft nach oben ist da aber noch mit Blick auf seine persönlichen Bestleistungen.

Nach langer Zeit knackte auch Thomas Korell wieder die 500-Punkte-Marke. Aus der Sicht seines Körpergewichtes von 76,8 Kilogramm sind die 280 Kilogramm bei der Kniebeuge, 175 Kilogramm im Bankdrücken und 260 im Kreuzheben ein herausragendes Resultat, womit er 501,29 Punkte zum Mannschaftsresultat beisteuerte.

"Ich will im Februar bei den Deutschen Meisterschaften starten, da musste ich ein Zeichen setzen. Ich glaube, dass mir das ganz gut gelungen ist", strahlte der als "Mister Zuverlässig" im VfB-Team anerkannte, angehende Vater.

Dopingkontrollen bei der ersten Runde

Noch mehr Grund zur Freude hatte Maik Hellwig, der nach zweijähriger Verletzungspause wieder einen großen Wettkampf für den VfB bestritt und mit 483,37 Punkten ein glänzendes Comeback feierte. Die nervliche Anspannung war ihm gleich beim ersten Versuch bei der Kniebeuge deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Die sicher bewältigte Last von 260 Kilogramm hat mir Zuversicht und Sicherheit für den gesamten Wettkampf gegeben, so dass ich mich an 160 Kilogramm im Bankdrücken und 320 im Kreuzheben wagen konnte. Das sind alles Werte knapp unter meinen bisherigen Bestmarken. Jetzt heißt es zielstrebig weiter machen", freute sich Hellwig, dem nach dem Kreuzheben von seinen Mannschaftskameraden überschwänglich gratuliert wurde.

Immerhin als sechstbester aller Starter in Magdeburg rundete Robert Bitter mit 466,37 Punkten das gute Klötzer Ergebnis ab. 300 Kilogramm bei der Kniebeuge, 220 im Bankdrücken und 265 im Kreuzheben, jeweils im zweiten Versuch erzielt, deuten immer noch Reserven bei Bitter an. Das unterstrich besonders sein dritter Versuch im Bankdrücken mit 230 Kilogramm, der nur knapp scheiterte.

Thomas Beneke, der fünfte Klötzer, schaffte beachtliche 407,65 Punkte, die aber nur der Streichwert im VfB-Team waren. Übrigens: Nach dem Wettkampf wurde von jeder Mannschaft ein Wettkämpfer zur Dopingkontrolle beordert.