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Leichtathletik Gardelegener vom Pech verfolgt

Freud und Leid begleiteten die Gardelegener Leichtathleten bei den diesjährigen Hallenlandesmeisterschaften in Halle/Saale.

Von Michael Knipp 20.01.2016, 03:00

Gardelegen l Zuerst wurde in der weiblichen Altersklasse U18 Anna Pälecke nach einem tollen 800 Meter-Lauf, den sie als Dritte in 2:36 Minuten beendet hatte, nach dem Zieleinlauf disqualifiziert. Sie soll beim Start in der Kurve kurz auf die Innenlinie getreten sein, bemängelte ein Kampfrichter. Sie hatte sich aber dadurch auch keinen Vorteil verschafft oder andere behindert, da sie die erste Runde am Ende des Feldes lief und sich langsam von Runde zu Runde nach vorn arbeitete. So blieb eine - von vielen sehr guten - Leistungen aller PSV-Athleten an diesem Tag unbelohnt. Kurz darauf wurde auch Jannes Güssefeld als amtierender Bezirksmeister über 60 Meter in der M14 nach einem Fehlstart im Vorlauf disqualifiziert.

Und am Ende des Tages wurde Pälecke zu allem Überfluss als Pechvogel des Tages erneut im Rundenlauf Opfer eines „engagierten Kampfrichters“, wie es Trainer Michael Knipp höflich formulierte. Im 200 Meter-Sprint ereilte sie selbiges Schicksal wie über 800 Meter. Platz zwei in ihrem Vorlauf mit 29 Sekunden wurden daher nicht gewertet. So machten die jungen Leichtathleten an diesem Tag zwei nicht so schöne Wettkampferfahrungen.

Insgesamt aber lobte Trainer Knipp aber alle gezeigten Leistungen seiner Schützlinge an diesem Tag, denn alle bewegten sich im Rahmen der persönlichen Bestleistungen.

So lief Güssefeld eine Alterklasse höher ein tolles 300 Meter-Rennen in der M15 und kam in 41,27 Sekunden als Fünfter in die Wertung. Am Ende des Tages führte er die U18-Jugendstaffel als Startläufer der 4 x 200 Meter–Staffel in 1:47,61 Minuten zum Sieg und fand so einen versöhnlichen Abschluss des Tages mit einem Landesmeistertitel. Zum Staffelquartett der LG-Auswahl gehörten aus Havelberg Fabian Mintus, Fritz Fischer aus Stendal und Benjamin Walter aus Kalbe.

In der männlichen Jugend unter 20 Jahren startete Maximilian Grothe in den Sprintwettbewerben. Über 60 Meter lief er in guten 7,73 Sekunden fast mit Bestzeit ins Ziel und wurde in der Summe aller Vorläufe auf Rang elf gewertet. Anschließend zeigte er über 200 Meter gleich zweimal ein sehr starkes Rennen. In der Einzelentscheidung blieb die Uhr bei hervorzuhebenden 24,78 Sekunden stehen. Damit erzielte er die sechstschnellste Einzelzeit. Als Startläufer der 4 x 200 Meter–Staffel der LG Altmark zeigte er auf gleichem Niveau noch ein zweites tolles Rennen und übergab als Erster seinen Staffelstab. Doch die starke Konkurrenz war anschließend nicht zu halten, so dass das Altmarkquartett mit Jakob Swiderski (Havelberg), Moritz Hobusch (Kalbe) und Lasse Helmstaedt (Gardelegen) zwar in guten 1:44,41 Sekunden ins Ziel kam, aber vier Staffeln schneller waren.

Letztgenannter Helmstaedt hatte zuvor seine Sprungqualitäten in der U20 nachgewiesen. Zu Beginn gelang ihm mit 5,86 Meter im Weitsprung eine neue persönliche Bestleistung, die Rang fünf bedeutete. Anschließend sprang er aber 1,80 Meter hoch und wurde hier als Dritter gewertet - höhengleich mit dem Zweitplatzierten. Im Finale des Dreisprungwettbewerbes zeigte er mit 11,39 Meter im ersten Versuch auch eine sehr gute Leistung, die mit Silber belohnt wurde.

Als weitere weibliche Starterin neben Pälecke in der U18, die dann über 60 Meter Hürden in 10,76 Sekunden und mit Platz neun und im Weitsprung mit 4,46 Meter und Platz zehn dann doch noch zwei Wertungen an diesem Tag bekam, startete in der U20 Maja Maletz. Maletz lief über 60 Meter in 8,73 Sekunden und über 200 Meter ebenfalls nahe ihrer persönlichen Bestzeit in 29,38 Sekunden jeweils auf Rang fünf. Abschließend bestritt sie noch das 400 Meter-Finale und kam nach zwei Runden unter dem Hallendach in 73 Sekunden als zufriedene Vierte ins Ziel.