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Fußball MTV Beetzendorf verschafft sich etwas Luft

2017 ist bislang das Jahr des MTV Beetzendorf. Zwei Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage.

Von Florian Schulz 27.03.2017, 13:00

Beetzendorf l Als Abstiegskandidat geht die Elf von Trainer Mayk Zürcher vorerst auch nicht zwingend durch, denn durch das 4:1 (3:0) im Nachholspiel der Fußball-Landesklasse, Staffel I, gegen den SV Heide Jävenitz vergrößerte der Aufsteiger den Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf vorerst vier Punkte. Die Jävenitzer sind nach einer überraschend blutleeren Vorstellung hingegen wieder unter den Strich gerutscht, mussten den spielfreien TuS Wahrburg in Richtung rettendes Ufer gewähren lassen.

„Wir können natürlich zufrieden sein. Wir hatten uns die drei Punkte fest vorgenommen und sie uns auch absolut verdient. Die Jungs haben das gut gemacht“, lobte Zürcher seine Schützlinge. Co-Trainer Sören Kleinau fand hingegen nur schwer die richtigen Worte nach dieser Jävenitzer Vorstellung. „Wenn man solche einfachen Gegentore kassiert, braucht man sich nicht zu wundern, warum man so weit unten steht. Wir sind offensiv einfach zu harmlos, zudem fehlte in der ersten Halbzeit auch die Einstellung. Da war das Spiel bereits entschieden“, so ein enttäuschter Kleinau.

Man hatte von Beginn an den Eindruck, dass die Platzherren mit dem größeren Siegeswillen auf den Platz gingen. Obwohl Goalgetter Sebastian Eder und damit sicherlich auch eine Menge Durchschlagsvermögen aufgrund einer Sperre fehlte, war der MTV einfach bissiger und ideenreicher im Angriffsspiel. Allerdings präsentierte sich die Heide-Hintermannschaft auch sehr wacklig, so dass es der Zürcher-Elf oft genug auch nicht sonderlich schwer gemacht wurde.

Gordon Bock (14., 16.) oder auch Tino Fricke per Kopf (17.) hätten den MTV in Führung bringen können, scheiterten allerdings noch. Besser machte es Fabian Panhey in Minute 25. Doch auch dort war die Jävenitzer Abwehr nicht wirklich im Bilde. Eine Hereingabe von der rechten Seite von Robert Diekmann rutschte quer durch den Strafraum und landete bei Panhey, der humorlos und sträflich allein gelassen zum 1:0 vollendete. Nur fünf Zeigerumdrehungen später wurde die Führung verdoppelt. Tino Fricke köpfte einen Bock-Freistoß am langen Pfosten, wieder nahezu ungehindert, zum 2:0 (30.) ein.

Jävenitz schien zwar mittlerweile im Spiel angekommen, präsentierte sich offensiv aber zu harmlos. Versuche von Christian Euen oder auch Thomas Staschok waren zu schwach, um etwas Zählbares zu ergattern. Noch vor dem Kabinengang kassierte die Euen-Elf auch noch das 0:3. Bennet Sobolowski ließ sich feiern (37.).

Immerhin steckten die Gäste nicht auf und wollten in den zweiten 45 Minuten zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Das schien auch zu gelingen, denn nach einem Freistoß von Daniel Schönfeld köpfte der aufgerückte Kapitän Sven Weber zum 1:3 (57.) aus Heide-Sicht ein. Doch eine Aufholjagd blieb aus. Jävenitz blieb zwar bemüht, aber zu einfallslos im Offensivspiel. So wurde aufkommende Gefahr meist rechtzeitig unterbunden.

Der MTV startete selbst noch den einen oder anderen Konter, der durchaus zum Erfolg hätte führen können. Immerhin ein Treffer war den Gastgebern auch noch vergönnt. Bock besorgte das 4:1 in Minute 70. Das war die endgültige Entscheidung, was man dann auch auf dem Spielfeld merkte. Während der MTV Beetzendorf also seine positive Serie fortsetzen konnte, sollte der SV Heide Jävenitz demnächst womöglich mal eine selbige starten, um sich selbst auch ein wenig Luft im Keller zu verschaffen.

MTV 1880 Beetzendorf: D. Panhey – Seifert (86. Thiel), Banse, Bock (78. St. Fricke), Sobolowski, T. Fricke (84. Wotapek), Müller, Fritsche, Diekmann, F. Panhey, N. Schulz.

SV Heide Jävenitz: Papenfuß – Benecke (38. Eggert), T. Wolter, Kunze, Euen, Schönfeld, Hossain (74. Jürges), Weber, Bogdahn, Jahn, Staschok (46. Pieper).

Torfolge: 1:0 Fabian Panhey (25.), 2:0 Tino Fricke (30.), 3:0 Bennet Sobolowski (37.), 3:1 Sven Weber (57.), 4:1 Gordon Bock (70.).

Schiedsrichter: Christoph Blasig.

Vorkommnisse: Keine.

Zuschauer: 72.