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Basketball-Playoffs, Männer: VfL Kalbe/Milde - Bodfeld Baskets Oberharz 90:111 (51:55) Zwischen dem VfL Kalbe und den Baskets liegt eben doch noch der "große Teich"

Von Thomas Koepke 07.03.2011, 05:38

Wie erwartet haben die Oberliga-Basketballer des VfL Kalbe/Milde am Sonnabend das erste Playoff-Spiel um die Landesmeisterschaft der Männer gegen die übermächtigen Bodfeld Baskets Oberharz in eigener Halle noch deutlich mit 90:111 (51:55) verloren. Damit haben die Elbingeröder natürlich - mit dem Heimvorteil im Rücken - das Finale so gut wie erreicht.

Kalbe/Milde. Und den Unterschied machten natürlich die drei Amerikaner im Team der Gäste. Allerdings erwischte Jamael Briscoe Lynch keinen guten Tag, doch sowohl Daniel Pierre unter den Brettern, als auch Everage Richardson auf dem Flügel verzauberten mit ihren Aktionen die Halle an der Feldstraße und ebneten für ihr Team den Auswärtssieg.

Doch zunächst mussten die Super-Amis der Baskets feststellen, dass auch der VfL Kalbe/Milde Basketball spielen kann. Mit einer überragenden Offensivleistung und einer ordentlichen Zonenverteidigung erarbeiten sich die Gastgeber - unter tosendem Applaus der knapp 200 Zuschauer - eine 21:12-Führung (5.). Auch noch zwei Minuten später lag der VfL mit 25:17 vorn, doch dann begann der Bodfeld-Motor zu laufen. Zehn Zähler am Stück sorgten für die Wende (25:27) und wenig später für die 35:31-Viertelpausenvorlage der Gäste.

Das Match schien nun seine "gordneten Bahnen" zu nehmen, doch weit gefehlt. Die Schützlinge von Nils Mühlisch, der vor der Partie verabschiedet wurde und selbst auch noch einmal das Trikot überstreifte, blieben dran, ließen den haushohen Favoriten nicht weiter enteilen und waren zur Halbzeit beim 51:55 immer noch in Schlagdistanz.

Die Vorentscheidung fiel dann im dritten Abschnitt. Hier zeigten vor allem Pierre und der immer lockerer werdende Richardson ihre Klasse. Schnell machten die Baskets aus dem 55:51 ein 69:56 (24.) und kurz danach sogar ein 85:66. Dafür, dass die 20-Punkte-Führung doch noch gelang, sorgte Richardson mit einem seiner insgesamt neun Dreipunktwürfen mit der Sirene gegen den Mann aus zirka neun Metern - Wahnsinn. Vor dem Schlussabschnitt lagen die Gäste, die von rund 30 Schlachtenbummlern im Reisebus begleitet wurden, mit 88:68 in Front - eine Hypothek, die für den VfL nicht mehr zu begleichen war.

Nun begann die ganz große Show des Everage Richardson, dem viele Kenner der Szene Bundesligatauglichkeit atestierten. Der quirlige US-Boy machte was er wollte und ballerte aus allen Lagen - vornehmlich von jenseits der Dreipunktelinie. Sämtliche Versuche landeten dabei auch in der Reuse, mit einem Klang, der die Genauigkeit hörbar machte.

Lautstark forderte die Halle in der Schlussphase nun ihren "Mühsch", und sie bekam ihn. In den letzten zwei Minuten betrat Coach Mühlisch gemeinsam mit seinen treusten Weggefährten Lotsch, Mehlicke und Berck das Parkett und spielte die bereits verlorene Partie zu Ende. Punkte blieben ihm aber nicht vergönnt, da er zwei Chancen von der Freiwurflinie nicht nutzen konnte. So stand ein 90:111 auf der Anzeigetafel der Sporthalle an der Feldstraße.

VfL Kalbe/Milde: Lotsch (19 Punkte), Lange (10), Mehlicke (8), Gericke (4), Feuersenger (3), Berck (16), Manthey (1), Günther (15), Lohse (10), Herrmann (4), Mühlisch (0).

Bodfeld Baskets: Schlemmer (0), Behrens (2), Richardson (42), Pierre (26), Schäfer (0), Gropp (0), Neubert (15), Lutz (0), Lynch (26).