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Fußball Abstiegskampf am „grünen Tisch“

Der Kampf um den Klassenerhalt wurde in der Kreisoberliga-Saison 2015/16 zu einer echten Farce.

Von Florian Schulz 09.07.2016, 01:01

Salzwedel l Durch die Ligareform – in der neuen Saison starten in der Fußball-Kreisoberliga und auch in der Kreisliga 14 Mannschaften – gab es in der Spielzeit 2015/2016 drei sportliche Absteiger aus der höchsten Spielklasse des Altmarkkreises Salzwedel. Oder besser gesagt: Sie waren vorgesehen. Letztendlich gab es nur ein Team, das sportlich in die Kreisliga abstieg.

Es war der SV Engersen. Dem reichten der 2:1-Sieg gegen Jahrstedt und das 1:1-Remis gegen Mieste, jeweils in der Hinrunde, natürlich nicht, um das Wunder namens Klassenerhalt noch zu schaffen. Mit vier Zählern lag das Schlusslicht weit hinter der Konkurrenz. „Wir hatten oft einfach nicht das nötige Glück und haben dumme Gegentore kassiert, auch wenn mehr Potenzial in der Truppe steckte“, so der junge Trainer Andy Kupke. Hinzu kam, dass immer mal wieder wichtige Spieler ausfielen. Wirklich kompensieren konnte der SVE dies nicht. So stand der Abstieg für die Mannen um Goalgetter Marcel Krzewski, der zum Ende der Saison ebenfalls verletzt fehlte, frühzeitig fest. „Das sehe ich gar nicht so verbissen, denn auch die besten Teams in der Kreisliga bringen ein ordentliches Niveau mit“, so Kupke.

Dem Absturz in die Kreisliga gerade noch so von der Schippe gesprungen sind der TSV Adler Jahrstedt und der SV Eintracht Vienau, die jeweils 23 Punkte einfuhren und zwei nahezu identische Halbserien spielten. Beide Teams verfügten über exakt die gleiche Bilanz, nur vom Torverhältnis her war die Eintracht einen Tick besser. Während die Vienauer vom freiwilligen Rückzug des VfL Kalbe/Milde aus der Kreisoberliga profitierten und als Drittletzter die Klasse hielten, durften auch die Adler im Nachhinein noch den Klassenerhalt am „grünen Tisch“ bejubeln. Durch den verspäteten Aufstieg des SV Langenapel und weil in der höchsten Spielklasse des Altmarkkreises Salzwedel fortan 14 Mannschaften spielen sollen, bleiben die Adler auch als Vorletzter der abgelaufenen Spielzeit weiter in der Kreisoberliga, nachdem sie sich schon mit den Planungen für die Kreisliga auseinandergesetzt hatten.

Sicher die Klasse gehalten hätte unterm Strich noch der VfL Kalbe/Milde, der zum Ende hin einen kleinen Erfolgstrend aufwies. So kamen die Schützlinge von Trainer Denis Brand noch auf 29 Zähler. Da allerdings der VfL in der kommenden Serie mit personellen Problemen zu kämpfen haben wird, hat er sich schon vor dem letzten Spieltag dazu entschieden, freiwillig die Liga zu verlassen. Die Mildestädter reichten den Antrag ein, ab sofort nur noch in der Kreisliga spielen zu wollen. Das freute zunächst den SV Eintracht Vienau und später auch noch den TSV Adler Jahrstedt. Beide Teams dürfen mindestens eine weitere Spielzeit in der Kreisoberliga einplanen.