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Fußball Schweres Los und ein Wiedersehen

Nachdem sie in der ersten Runde noch die Beine hochlegen durften, steigen nun auch die Landesklasse-Vertreter in den Kreispokal ein.

Von Florian Schulz 03.09.2016, 01:01

Salzwedel l Für alle sechs Vertreter geht es auf fremden Plätzen um den Achtelfinaleinzug. Gegen Kreisoberligisten müssen der SV Liesten 22 (SV Rot-Weiß Wenze), der SSV 80 Gardelegen (TSV Adler Jahrstedt), der SV Heide Jävenitz (SV Grün-Weiß Potzehne), der MTV Beetzendorf (SV Rot-Blau Sanne) und der SV Langenapel (SSV 80 Gardelegen II) ran, während der SV Eintracht Salzwedel die Reise zum Kreisligisten SG 1895 Pretzier aufnehmen muss.

SV Rot-Weiß Wenze – SV Liesten 22 (SR: Thomas Kölle). Die 2:3-Niederlage zuletzt in der Liga hat wenig am Selbstvertrauen der Liestener gekratzt. „Gardelegen war besser und hat auch verdient gewonnen“, erkennt SVL-Trainer Thomas Schulz die Pleite auch noch eine Woche später an. Anders stehen die Vorzeichen vor dem Pokalduell in Wenze, dem aktuellen Schlusslicht der Kreisoberliga. „Wir müssen die Favoritentolle zwar annehmen, dürfen uns die Sache aber auch nicht zu einfach vorstellen. Wir müssen die Aufgabe ernst nehmen und die Einstellung muss stimmen“, warnt Schulz. Das Ziel des Landesklasse-Vertreters ist es nicht nur, die nächste Runde zu erreichen, sondern auch, im Waldstadion „ein gutes Spiel abzuliefern, in dem man den Klassenunterschied sieht“. Zwei bis drei Akteure wie beispielsweise Henning Schröder sind aktuell noch angeschlagen, Marc Pätzold, Sven Komnick und René Mangrapp fehlen definitiv. So können sich dann womöglich auch mal Spieler zeigen, die bisher eher wenig zum Zuge gekommen sind.

SV Grün-Weiß Potzehne – SV Heide Jävenitz (SR: Burkhard Kramp). Von einer 2:7-Schlappe im Punktspiel gegen Möringen muss sich der SV Heide erst einmal erholen. „Lieber einmal hoch verlieren als mehrfach knapp. Wir haben die Niederlage nach dem Spiel abgehakt und unter der Woche wieder gut trainiert“, berichtet der Jävenitzer Co-Trainer Sören Kleinau. Im Pokal hat die Elf von Trainer Guido Euen von allen Landesklasse-Vertretern womöglich das schwerste Zweitrundenlos gezogen. „Es wird eine schwierige Aufgabe. Wir wissen nicht, was uns erwartet, haben aber keinen Grund, den Gegner zu unterschätzen und werden alles in die Waagschale werfen“, so Kleinau. Der erinnert noch einmal an die Situation vor gut anderthalb Jahren zurück, als seine Heide-Mannen als damaliger Kreisoberligist durch ein 1:0, herausgeschossen von Salam Naom, gegen den bis dato Landesklasse-Vertreter aus Potzehne triumphierten und damit ins Endspiel gegen Eintracht Salzwedel (1:3) einzogen. „So schnell trifft man sich wieder, und diesmal unter anderen Voraussetzungen“, muss der Assistentzcoach, der die beiden verletzten Christian Reineke und Christopher Schmidt ersetzen muss, schmunzeln. Das würde er auch gern morgen Nachmittag tun.

SG 1895 Pretzier – SV Eintracht Salzwedel 09 (SR: keine Angabe). Zum letzten Mal hat Salzwedels Trainer Burghardt Schulze – daran kann er sich genau zurückerinnern – in der E-Jugend ein Pflichtspiel gegen Pretzier bestritten. Doch morgen kommt es zu einem Wiedersehen mit dem Nachbarn, der in der Kreisliga ordentlich in die Saison gefunden hat. „Es ist für uns die Chance, ein paar Dinge auszuprobieren. Spieler aus dem zweiten Glied können zeigen, was sie können“, verrät Schulze. Der hebt allerdings auch warnend den Zeigerfinger. In der Vorsaison schied die Eintracht nämlich gegen einen Kreisligisten aus. Im Viertelfinale scheiterte der ambitionierte Landesklasse-Vertreter am FSV Heide Letzlingen II (2:3). „Das sollte für uns Warnung genug sein. Für Pretzier ist es womöglich so etwas wie das Spiel des Jahres und dementsprechend wird der Gegner kämpferisch alles reinwerfen“, ist sich der SVE-Coach sicher. Der erwartet aber trotzdem von seinen Schützlingen, dass sie den Klassenunterschied deutlich erkennen lassen. Nicht mithelfen kann Youngster Philip Müller, der vereinsintern für insgesamt sechs Partien gesperrt wurde.

TSV Adler Jahrstedt – SSV 80 Gardelegen (SR: keine Angabe). Als Titelverteidiger haben die Gardelegener natürlich das Ziel, erneut ins Endspiel einzuziehen. Die erste Hürde heißt Jahrstedt. Die Adler sind in der Kreisoberliga angesiedelt und verfügen nach drei Begegnungen über zwei Punkte. Gardelegens Trainer Norbert Scheinert ist guter Dinge nach der mit 3:2 gewonnenen Ligapartie gegen Liesten. „Wir haben uns im spielerischen Bereich noch einmal gesteigert. Damit kann ich zufrieden sein“, so Scheinert. Arbeiten müsse seine Elf noch an der Chancenverwertung. In Jahrstedt hofft der SSV-Übungsleiter, dass sich kein Leichtsinn einschleicht. „Wir dürfen den Gegner nicht unterschätzen, die Jungs müssen auch da hochkonzentriert sein und 100 Prozent geben“, weiß Scheinert. Hannes Malek und Stephan Fraedrich drohen auszufallen, so dass Scheinert wieder Akteure aus der eigenen Verbandsliga-A-Jugend einsetzen wird. „Sie haben ihre Sache zuletzt gut gemacht“, hat er dabei keine Bedenken.

SV Rot-Blau Sanne – MTV 1880 Beetzendorf (SR: Norbert Möllmann). So richtig wissen die Beetzendorfer noch nicht, wo sie stehen. Sie konnten in dieser Spielzeit erst ein Pflichtspiel bestreiten und verloren dieses in Warnau mit 1:4. Das heißt jedoch nicht viel. „Wir haben den Gegner lange gut bespielt“, sagte MTV-Trainer Mayk Zürcher nach der Partie vor einer Woche. Zürcher wird morgen nicht an der Seitenlinie stehen, denn er befindet sich im Urlaub. Doch auch ohne den Coach möchte sich der Landesklasse-Aufsteiger beim Kreisoberliga-Neuling aus Sanne, in der Liga noch punktlos, keine Blöße geben und die nächste Runde erreichen. Die Rot-Blauen sind jedoch für ihre enorme Kampfstärke bekannt und werden Fricke & Co. alles abverlangen.

SSV 80 Gardelegen II – SV 51 Langenapel (SR: Bernd Manecke). Für die einen (Gardelegen II) läuft es in der Liga gerade sehr gut, für die anderen (Langenapel) eher weniger. Während die Gardelegener Reserve in der Kreisoberliga mit drei Siegen aus vier Partien gestartet ist, holte Aufsteiger Langenapel in den ersten beiden Landesklasse-Duellen erst einen Punkt. Allerdings kann man die jüngste 1:2-Pleite in Salzwedel für die Elf von Trainer Ronny Müller als „unglücklich“ einstufen. Neuling & Co. boten eine ansprechende Vorstellung. Mehr als nur mithalten möchte der SVL morgen auf der Rieselwiese. Dort ist die Müller-Elf, die in der Vorsaison in zwei Partien gegen den SSV II satte 20 Treffer erzielte, der glasklare Favorit. Alles andere als ein souveräner Langenapeler Sieg wäre eine Überraschung.