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Fußball Tassilo das Schreckgespenst

Die dritte Niederlage in Serie kassierte in der Landesliga der FSV Heide Letzlingen. Gegen Wernigerode gab es eine 1:2-Heimpleite.

Von Michael Jacobs 11.12.2016, 23:01

Letzlingen l Tassilo, diesen Namen kennt man vor allem aus dem Walt-Disney-Film „Die Schöne und das Biest“. Doch was auf der Leinwand ein verzaubertes kleines süßes Tee-Tässchen ist, dass war für den FSV Heide Letzlingen am Sonnabend in der Fußball-Landesliga eher ein schreckliches Gespenst. Die Rede ist von Tassilo Werner vom FC Einheit Wernigerode. Dieser schenkte den Letzlingern nämlich gleich zwei Tore ein und sorgte damit für die 1:2 (1:2)-Heimpleite der Altmärker.

Vor allem beim zweiten Treffer des Wernigeröders zum zwischenzeitlichen 0:2 in Spielminute 20 agierte Werner alles andere als zimperlich und schob letztlich unbedrängt ein. Die Gastgeber brachte dieser Treffer jedoch gehörig auf die Palme. Vorausgegangen war ein Freistoß der Gäste, welcher, abgefälscht von der Letzlinger Mauer an die Latte klatschte und von dort zurück ins Spielfeld prallte. Hier setzte sich Werner robust gegen Sebastian Oelze durch und rammte dem Letzlinger dabei wohl den Ellenbogen ins Gesicht. Zumindest blieb der Heide-Kicker verletzt liegen, während der Torschütze traf und jubelnd abdrehte.

Der erste Treffer der Hasseröder war indes kaum umstritten. Werner wurde im Strafraum angespielt, und traf völlig unbedrängt aus der Drehung zum 0:1 (8.). Die umgebaute Letzlinger Defensive, in der Stefan Saluck auf die Liberoposition zurück kehrte, hielt in dieser Szene zu viel Sicherheitsabstand zu den Gegenspielern.

Den Zwei-Tore-Rückstand nach nur 20 Minuten verkrafteten die Letzlinger jedoch gut. Sie schlugen schnell zurück. Nach einem weiten Einwurf von Christian Palutke wurschtelte Kay Knackmuß - diesmal im Sturm aufgeboten - den Ball zum 1:2 über die Linie (23.). Dieser Treffer war ein Wachmacher für die Heide-Elf, die vor der Pause noch zweimal den Ausgleich auf dem Fuß hatte, doch Palutke (31., 39.) wurde zweimal im letzten Moment gestoppt.

Nach dem Seitenwechsel wurde die bis dahin recht ausgeglichenen Partie immer einseitiger. Die Letzlinger erhöhten den Druck, während die Wernigeröder darauf bedacht waren, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen und den knappen Vorsprung zu verwalten.

Aber, um es vorweg zu nehmen, der durchaus verdiente Ausgleichstreffer gelang den Altmärkern nicht. Denn Palutke stand bei einem Schuss von Fabian Schlamann (55.) im Weg, Saluck schoss knapp vorbei (61.) und Ingo Wiegmann (67.) scheiterte am Keeper. Eine Minute später war das Leder dann vermeintlich hinter der Linie, doch Schiedsrichter Machui, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, gab das Tor - trotz Hinweis seines Assistenten - nicht.

Ein weiteres Mal Pech hatten die Heide-Kicker in der Schlussminute, als Marc Schlamann nur die Latte traf. „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Sie haben alles in die Waagschale geworfen“, kommentierte Heide-Coach Thilo Stimbra die dritte Niederlage in Serie.

Tore: 0:1, 0:2 Tassilo Werner (8., 20.), 1:2 Kay Knackmuß (23.). SR: Alexander Machui. Zuschauer: 43.

FSV Heide Letzlingen: Lübke - Saluck, Schnecke (80. Lamprecht), Pawlowsky, Oelze (60. Ahlfeld), M. Schlamann, F. Schlamann, Palutke, Benecke, Wernecke, Knackmuß (46. Wiegmann).