Solide Vorstellung des Spitzenreiters

Oebisfelde l In heimischer Halle setzte sich der amtierende Landesmeister und aktuelle Tabellenführer etwas überraschend recht deutlich mit 29:20 (14:7) gegen die SG Kühnau durch. Oebisfeldes Trainer Thomas Meinel hatte im Vorfeld der Begegnung vor dem auf Rang fünf liegenden Kontrahenten gewarnt. Die Kühnauer reisten schließlich mit einer Serie von sechs Siegen an. Unter anderem waren sie in Langenweddingen und beim BSV Magdeburg, dort hatte der SVO vor drei Wochen verloren, erfolgreich. Doch an diese Vorstellungen konnten die Gäste nicht anknüpfen. „Das hat mich schon ein wenig überrascht. Ich hatte mehr Gegenwehr erwartet“, sagte der SVO-Trainer nach Abpfiff.

Dass die SG-Männer, die nur mit zwei Wechselspielern angereist waren, aber ihre Stammformation am Start hatten, nicht mehr Gegenwehr leisten konnten, lag natürlich auch an den Oebisfeldern. Die hatten gegenüber dem Vorwochenauftritt gegen den Weißenfelser HV nicht nur einen Gang höher geschaltet.

„Diese Steigerung hatte ich auch erwartet. Wir haben in der Abwehr solide gestanden und auch im Angriff einige Akzente, einschließlich dem schnellen Gegenstoß, gesetzt. Ich bin zufrieden“, merkte Thomas Meinel an.

Zufrieden war der Übungsleiter auch mit dem Spiel von Schlussmann Thomas Drese. Der hatte einen starken Tag erwischt, parierte nicht nur zahlreiche Würfe, sondern leitete auch den einen und anderen Konter ein.

Das Kommando übernahmen die Oebisfelder ab der 13. Minute, als Kapitän Florian Seiler zum 6:5 getroffen hatte. Anschließend erhöhten Michael Meichsner, der schnelle Pascal Koitek (2), Mittelmann Alexander Vogel und erneut Florian Seiler auf 11:5 (20.). Zu diesem Zeitpunkt agierten die Gäste aufgrund des Drucks, den die Oebisfelder aufgebaut hatten, ziemlich planlos. Viele Angriffe wurden unpräzise abgeschlossen oder von Thomas Drese entschärft. Die 7-Tore-Führung zur Pause, Alexander Vogel hatte zum 14:7 getroffen, ging daher vollkommen in Ordnung.

Auch nach der Pause dominierten die Meinel-Schützlinge weiter. Auch die vom SVO-Trainer nach und nach vorgenommenen Wechsel und Positionsänderungen änderten daran nichts. Mehr als auf fünf Treffer kamen die Kühnauer nicht heran.

In den letzten zehn Minuten, Michael Meichsner, Pascal Koitek (2) sowie Kreisläufer Florian Kamm hatten das Resultat von 22:17 (49.) auf 26:17 (54.) geschraubt, agierte der SVO im Angriff für einige Zeit sogar mit sieben Feldspielern. Ein Nachteil war es nicht, sondern der Druck erhöhte sich. So traf Andreas Kalupke, der für Tormann Manuel Weis als zusätzlicher Feldakteur kam, zum 27:18, während Paul Breiteneder das 28:18 markierte. Den Schlusspunkt setzte dann Michael Meichsner mit dem 29:20-Endstand.

SV Oebisfelde: Drese, Weis - Schliephake, Schroeter (1), Vogel (2), Koitek (6), Meichsner (6), Meinel (2), Kalupke (3), Kamm (3), Seiler (4/1), P. Breiteneder (1), Frenkel (2), Oraschewski.

Siebenmeter: 1/1;Zeitstrafen: 4.