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Sportlerwahl Kreissportbund, Volksstimme und Salzlandsparkasse ehren erfolgreichste Athleten und Mannschaften des Jahres 2013 Zum Titel dank Hund "Snoopy"

Von Nadja Reichert 07.04.2014, 03:27

Cordula Block riss vor Erstaunen die Augen auf, Mareike Fiedler hielt sich die Hände vors Gesicht und Silke Ruthe jubelte: Bei den Handballerinnen des HC Salzland 06 war die Überraschung riesengroß, als sie sich am Freitagabend bei der Ehrungsveranstaltung der 5. Sportlerwahl des Salzlandkreises im Staßfurter Sparkassenschiff den Sieg in der Kategorie "Mannschaft des Jahres" sicherten.

Staßfurt l Thomas Gruschka, der stellvertrende Geschäftsführer des Kreissportbundes, hatte es besonders spannend gemacht: "Beide Mannschaften auf den Rängen eins und zwei spielen in der 3. Liga. Eine kann heute nicht hier sein, weil sie ein Punktspiel bestreitet. Das ist das Team, das den zweiten Platz belegt." Bei diesen Worten konnten die Salzländerinnen einen kleinen Freudenschrei nicht mehr unterdrücken. Sie wurden vor dem SV Anhalt Bernburg, der gleichzeitig gegen den SC Magdeburg II antrat, als "Mannschaft des Jahres" ausgezeichnet. "Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet", freute sich Maria Geipel. "Vor allem nicht bei dieser Konkurrenz." Der Mannschaft von Trainer Nils Lässing gelang 2013 der Aufstieg in die 3. Liga. "Das war auch das erklärte Ziel. Jetzt nehmen wir uns vor, in der kommenden Saison einen möglichst festen Platz im Mittelfeld oder höher zu erreichen." Geipel betonte, stellvertretend für das gesamte Team, "dass der Preis auch Aufschwung für den Frauen-Handball gibt. Wir sind sehr stolz auf unsere D-Jugend, die Platz drei beim Nachwuchs belegt hat."

In dieser Kategorie ging der erste Platz an das Kanu-Duo des Schönebecker SC, Jan Sangen-Emden und Christian Würth. Christian erreichte zudem Platz drei in der Kategorie "Bester Nachwuchs-Sportler". "Das war schon stark, aber dann zusammen mit Jan auch noch Erster bei den Nachwuchs-Mannschaften zu werden, war einfach nur cool", freute sich der Pömmelter. Jan konnte sich ein permanentes Strahlen nicht verkneifen. "Es ist eine Bestätigung für unsere Erfolge im vergangenen Jahr", betonte er. Platz eins bei den Deutschen Meisterschaften über 2000 Meter und Platz drei über 500 Meter überzeugte die Leser. Für die Saison 2014 haben sich die beiden Schüler vorgenommen, "wieder an den Deutschen Meisterschaften teilzunehmen und erneut gute Platzierungen zu erreichen".

Hinter dem Duo aus Schönebeck landete die Kunstrad-Mannschaft des RSV Kleinmühlingen. Für das junge Quartett war es die zweite Nominierung. "Auch wenn es der zweite Platz ist, ist so ein Erfolg wirklich schön", strahlte Maria Mutschall, die stellvertretend für das gesamte Team die Ehrung entgegennahm. "Jetzt wissen wir, dass sich die harte Arbeit auch gelohnt hat." Mit den erreichten Leistungen des vergangenen Jahres waren die jungen Kunstradfahrerinnen im Großen und Ganzen zufrieden. "Wir wollen wieder an der Ostdeutschen Meisterschaft teilnehmen und uns so weit vorn wie möglich platzieren."

Ganz weit vorn zu finden war stets Ina Schöler von der ZLG Atzendorf. Mit 839 Stimmen wurde sie zur Sportlerin des Jahres gewählt. Für die 43-Jährige war es die zweite Nominierung, allerdings der erste Sieg. "Das war ein wunderbares Gefühl", beschrieb die Läuferin ihre Auszeichnung. Dabei ist ihr das Siegen gar nicht so wichtig. "Ich laufe, weil es mir Spaß bereitet. Außerdem sehe ich bei den Wettkämpfen immer viele Freunde." Zum Laufen fand Schöler durch ihren Hund, Beagle "Snoopy". "Seit zwölf Jahren laufen wir gemeinsam", erinnerte sich die 43-Jährige. "Inzwischen kann Snoopy allerdings nicht mehr so weite Strecken absolvieren." An die neue Saison hat Schöler noch keine konkreten Erwarungen. "Ich nehme an den Läufen teil und schaue, was sich entwickelt."

In der Kategorie bester Sportler wurde Michael Ritter vom FSV Nienburg ausgezeichnet. Platz zwei und drei ging an zwei Herren, die trotz ihres hohen Alters noch beachtliche Erfolge erzielten. Jürgen Eisfeld von der Gaensefurther Sportbewegung konnte sich, mit immerhin über 70 Jahren, noch weit vorn bei den Läufercups platzieren. Helmut Butzmann vom Schönebecker SV, 80 Jahre alt, ließ im Wasser die Konkurrenz, die seine Enkel sein könnten, durchaus ganz alt aussehen.