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Fußball-Verbandliga Schönebecker SC unterliegt dem 1. FC Bitterfeld-Wolfen mit 2:4 (2:2) Vit Fiser verlässt aus Protest einfach das Spielfeld

28.04.2014, 01:27

Schönebeck (nrc) l "So etwas habe ich noch nie erlebt", empörte sich René Kausmann aus dem Trainergespann des Schönebecker SC. Er und sein Kollege Heiko Böhler trauten ihren Augen nicht, als Vit Fiser in der zweiten Halbzeit der Verbandsliga-Partie gegen den 1. FC Bitterfeld-Wolfen einfach den Platz verließ. "Er hat die Mannschaft im Stich gelassen", tobte Kausmann. Kurz darauf fiel das 2:3. Am Ende unterlagen die Gastgeber mit 2:4 (2:2). "Wir entschuldigen uns bei den Fans für das Verhalten unseres Spielers", sagte Kausmann. Fiser kehrte nach dieser Trotzreaktion allerdings wieder ins Spiel zurück.

Die Voraussetzungen waren für die Schönebecker alles andere als ideal. "Wir hatten eine Reihe angeschlagener Spieler und einige berufsbedingte Ausfälle, sodass wir kaum Wechselmöglichkeiten hatten", haderte der Coach. Der Start verlief auch dementsprechend holprig. Bereits nach sieben Minuten fiel das 0:1 durch Bitterfeld-Wolfens Marcus Plomitzer. Dieser sollte auch Mann des Tages werden, denn er versenkte noch zwei weitere Bälle im Kasten des SSC.

Aber auch die Gastgeber hatten Einiges zu bieten. Nach der schwierigen Startphase kämpfte sich der SSC immer besser in die Partie und zeigte in den letzten 15 Minuten vor dem Halbzeitpfiff spielerische Qualitäten. "Ich muss die Jungs, die angeschlagen waren, wirklich loben. Sie haben die Zähne zusammengebissen", so der Coach. Zunächst lagen die Gastgeber jedoch mit 0:2 hinten, als Sören Barabasch den Ball über Brian Giebichenstein, der zu weit aus einem Kasten herauskam, hinweg im Tor unterbrachte.

Ausgerechnet Fiser sorgte dann für den Anschluss. Er hebelte den Ball nach einer Flanke von Andreas Sommermeyer zum 1:1 ins Tor der Gäste. Luiz Adriano De Oliveira sorgte zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff für den Ausgleich, nachdem er völlig frei auf das gegnerische Tor zustürmen konnte.

In der zweiten Halbzeit versuchten es die Elbestädter mit mehr Offensive, öffneten sich dabei jedoch zu sehr und kassierten noch zwei Gegentreffer. "Bis zum 2:3 waren wir besser", schätzte Kausmann ein. "Wir haben allerdings zurzeit einige personelle Probleme aufgrund von Verletzungen und können daher nicht unsere normale Stärke abrufen."

Bis zur nächsten Partie, gegen den Haldensleber SC am kommenden Sonntag, sollen diese Probleme, so gut es geht, behoben werden.

Schönebecker SC: Giebichenstein - Instenberg, Prosovsky, Liebold, De Oliveira (83. Kotkowski), Fiser, Weile, Sommermeyer, Hosenthien, Schulz, Krause

Tore: 0:1 Marcus Plomitzer (7.), 0:2 Sören Barabasch (25.), 1:2 Vit Fiser (36.), 2:3, 2:4 Marcus Plomitzer (57., 68.); SR: Torsten Felkel, ZS: 66