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Karate 7. Kreis-Kinder-und Jugendspiele verzeichnen 90 Starts / Medaillen vom Kreissportbund "Es geht in erster Linie um Erfahrung"

22.05.2014, 01:14

Reichlich Medaillen wurden bei den Kreis-Kinder-und Jugendspielen in der Sporthalle der Berufsschule in Schönebeck verteilt. Doch diesmal ging es nicht um Platzierungen in Ballsportarten, sondern um Karate. Mit 90 Starts in Kata und Kumite (Kampf) hatten die Kampfrichter, die aus ganz Sachsen-Anhalt kamen, gut zu tun. Die Karatekas der Sport-und Karate Schule Staßfurt, des Shotokan-Karate-Do Schönebeck und des 1. Karate-Do Egeln präsentierten sich den strengen Augen der Kampfrichter.

Schönebeck (nrc) l Zunächst begannen die Teilnehmer im Bereich Kata. "Die Kinder können sich aussuchen, welche sie vortragen möchten", erklärte Dennis Kusch, Trainer und 2. Vorsitzender des Shotokan Schönebecks. Da die Karatekas noch recht jung waren, wurden häufig die ersten Katas wie Heian Shodan oder Heian Sandan gezeigt.

Obwohl er gerade erst den 9. Kyu (weißen Gürtel) hat, trug Jerome Schröder vom Shotokan-Karate-Do Schönebeck seine Übung mit viel Ausdruck und Kraft vor. "Ich wollte Kampfsport betreiben, so kam ich zum Karate", erklärte der 15-Jährige. Seit einem Jahr trainiert er nun, dreimal in der Woche. Kata liegt ihm mehr als Kumite. "Das hat mehr mit dem klassischen Karate zu tun", so Jerome. Im Turnier entschied er sich für Heian Sandan und Heian Godan, letztere gelang ihm vom Gefühl her besser. Der Schüler hat bereits ein ehrgeiziges Ziel vor Augen. "Ich will Kreismeister werden", verriet Jerome selbstbewusst.

Zumindest bei den Kreis-Kinder-und Jugendspielen hat der Elbestädter bewiesen, dass er das Zeug zum Sieger hat. Im Bereich Kata mix 9.-7. Kyu 1999-2000 belegte er Platz eins.

Der Schönebecker trat unter anderem gegen Sarah Bohne aus der Sport-und Karate-Schule Staßfurt an. Die 13-Jährige, die Heian Shodan und Heian Sandan vortrug, hatte nach ihrem Vortrag ein eher mulmiges Gefühl. "Ich war sehr aufgeregt", gab sie zu. "Daher waren einige meiner Techniken nicht ganz sauber." Sarah hat bereits den 7. Kyu (oranger Gürtel) und betreibt seit dreieinhalb Jahren Karate. Dass sie zu Unrecht an ihrer Leistung zweifelte, bewies das Ergebnis. Im Bereich Kata mix 9.-7. Kyu 1999-2000 wurde sie Dritte.

Nach den Katas stand das Kumite auf dem Programm. Die 15-minütigen Pause nutzten viele Karatekas für die Erwärmung und letzte "Taktikbesprechungen" mit den Trainern - wobei die "Trainer" auch schon mal die älteren Kinder sein konnten. Auf zwei Matten traten dann die Teilnehmer nach Altersklassen geordnet gegeneinander an. Immer zwei Kampfrichter umrundeten die Kämpfer und unterbrachen das Geschehen, sobald ein Wertungstreffer fiel. Meist hörte man sie "Yuko" rufen. Dann senkten sie den Arm in Richtung eines Athleten. Das bedeutete, dass dieser einen Punkt bekam.

Die Staßfurter schnitten im Kumite am besten ab. Gleich zehn erste Plätze konnten sie bejubeln. Unter den Erfolgreichen war auch Sarah, die im Bereich Kumite weiblich 7. Kyu 1999-2000 Platz zwei erkämpfte.

Aber auch die Schönebecker durften sich über vordere Platzierungen freuen. Sieben erste Plätze standen am Ende auf dem Konto. Einen davon belegte auch Jerome. Im Bereich Kumite männlich Open 1999 wurde er Erster.

Der 1. Karate-Do Egeln schnitt ebenfalls gut ab. Besonders Vito Kästner konnte sich gleich über mehrere Medaillen freuen. Im Bereich Kata wurde er Dritter (m 7. Kyu 2001-2002) und auch beim Kumite sprang der Bronzeplatz heraus (m 7. Kyu 2001-2002). Alle Gewinnen bekamen ihre Medaillen von Lothar Maruhn, Geschäftsführer der Kreissportbunds, überreicht. "Verlierer gibt es bei diesen Spielen aber nicht", betonte Kusch. "Es geht in erster Linie um Erfahrung für die jungen Athleten."