Schach Calbenser bei Mitteldeut. Marathon Laufen mit Verkleidung

03.09.2014, 01:19

Calbe (khu/fna) l Der Landesschachverband Sachsen-Anhalt startet mit zwei Staffelteams beim 5x2-Kilometerlauf des Mitteldeutschen Marathons, der am Sonntag, 7. September, in Halle ausgetragen wird. Geplant ist, die Teams als weiße beziehungsweise schwarze Schachfiguren verkleidet auf die Strecke zu schicken. Der Sieger findet am Zieleinlauf ein großes Schachbrett vor, auf dem sowohl mit Weiß als auch mit Schwarz in einem Zug mattgesetzt werden kann. Die Staffel, die als erste ins Ziel einläuft, kann diesen Zug ausführen und damit die Laufpartie für sich entscheiden.

Als Schlussläufer der beiden Staffeln, durch Dame und König dargestellt, werden dafür zwei talentierte Nachwuchssportler von Schachvereinen aus Halle eingesetzt. Von der TSG Calbe nimmt Karl-Heinz Ulrich als Staffelläufer teil. Von den Vereinen des Salzlandkreises ist außerdem Jörg Schmidt (Aufbau Bernburg) dabei.

Betreut wird das Schachbrett am Zieleinlauf von Gerhard Köhler, dem Geschäftsführer der ORWONet-GmbH, der selbst ein leidenschaftlicher Schachspieler ist und sich sehr stark für das Projekt "Kinderschach in Deutschland" engagiert.

Am 7. Mai 2014 hat das Bundesministerium des Inneren verkündet, dass Schach nicht mehr zu den förderungswürdigen Sportarten zu zählen ist, da dem Schach die notwenige "eigenmotorische Aktivität" fehle. Den deutschen Schachbund sollten also jährlich 130 000 Euro gestrichen werden, womit bisher zum Beispiel drei hauptamtliche Trainerstellen finanziert werden konnten. Nach heftigen deutschlandweiten Protesten (Schach ist bekanntlich als vollwertiges Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund verankert) wurde vom Haushaltsausschuss des Bundestages diese Entscheidung revidiert. Die zuständigen Stellen im Innenministerium wollen dies jedoch nur als Empfehlung verstehen und nun schrittweise die Kürzung der vorgesehenen Mittel vornehmen.

Mit ihrer Teilnahme am Marathon wollen die Schachsportler deshalb auch zeigen, dass Sie durchaus über eigenmotorische Aktivitäten verfügen und die Verankerung als förderungswürdige Sportart im DOSB unterstreichen.