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Lok Schönebeck verliert in Dessau mit 30:32 Ab sofort ist die Schokoladenseite gefordert

Die SG Lok Schönebeck präsentierte ein Gesicht, "das ich schon seit
Jahren nicht mehr gesehen habe", sagte Trainer Dirk Schedlo. Aufgrund
einer desolaten ersten Halbzeit unterlagen die Handballerinnen in der
Sachsen-Anhalt-Liga bei Dessau-Roßlau mit 30:32 (11:19).

22.10.2014, 03:03

Dessau l Eine Halbzeit lang haderte der Coach mit der Einstellung seiner Schützlinge. Sie haben kaum in die Partie gefunden. "Ich hatte den Eindruck, als waren wir körperlich und geistig nicht anwesend. Es sah aus, als hätten wir uns schon vor dem Spiel ergeben." Einziger Lichtblick war der Auftritt von Torhüterin Josephin Hecker, die bereits in den ersten zehn Minuten sieben Würfe auf ihren Kasten pariert hatte. So blieb Lok trotz der mangelnden Bewegung und harmlosen Aktionen in der Defensive und schlechter Quote im Angriff bis zum 3:4 im Spiel.

"Danach brachen aber alle Dämme." Bei Ballverlust gab es keine Rückwärtsbewegung, sodass Dessau "mit sechs Spielerinnen den Konter laufen konnte". Nach einem Treffer wurde die Schnelle Mitte des Gegners nicht verhindert. Nach dem 4:8-Rückstand sortierte Schedlo zwar in einer Auszeit nochmal die Gedanken, mehr als der Anschluss zum 7:8 gelang aber kaum. "Es war nur ein kleines Aufbäumen. Die letzten 15 Minuten in der ersten Halbzeit waren katastrophal." Schließlich sah sich die SG Lok einem Acht-Tore-Rückstand zur Pause gegenüber.

Die Ansprache in der Kabine war kurz und deutlich: "Ich habe sie an der Ehre gepackt. Man kann verlieren, die Frage ist das Wie." Dies hatten sich die Gäste zu Herzen genommen und gezeigt, dass auch sie 19 Treffer in einer Halbzeit erzielen können. "Wir haben die Abwehr wieder vernünftig gestellt und alle an einem Strang gezogen." Aus einer starken Mannschaftsleistung in den zweiten 30 Minuten ragten Liza Nowicki im Tor sowie Lisa Wolf, Carolin Schedlo und Jessica Arnold, die ihre sechs Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte, in Abwehr und Angriff noch heraus.

Lok verkürzte bis auf einen Treffer, wurde dann aber durch Zeitstrafen ausgebremst. In den letzten zwei Minuten "haben wir zwei Zeitstrafen kassiert, die eigentlich keine waren", haderte Schedlo mit den Entscheidungen der Unparteiischen. "Das war sehr ärgerlich." So gelang die Wende in der Partie nicht mehr, am Ende stand die knappe Niederlage zu Buche.

Am Sonnabend steht ab 17.30 Uhr der SV Oebisfelde gegenüber. Der ist mit drei Siegen gut in die Saison gestartet und wird ein ähnlich guter Gegner wie Dessau. Für einen Erfolg muss Lok sich also von Beginn an von seiner Schokoladenseite zeigen.

Lok Schönebeck: Hecker, Nowicki - Wolf (7), Arnold (6), Schedlo (11), Bauer (2), N. Kuhne, Rauschenbach, Krause (2), Moschner, Bullert (2)

Siebenmeter: Dessau 7/7 - Schönebeck 5/4; Zeitstrafen: Dessau 7 - Schönebeck 3