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Frauen-Handball, Sachsen-Anhalt-Liga TSG Calbe empfängt die SG Lok Schönebeck zum Derby / Anwurf heute um 17 Uhr Ein Wiedersehen der besonderen Art

13.12.2014, 01:08

Calbe/Schönebeck (nrc) l Sowohl Dirk Schedlo, Trainer der SG Lok Schönebeck, als auch Ralf Bertram, Torwart-Trainer des TSG Calbe, können sich noch gut an die Saison 2009/10 in der Sachsen-Anhalt-Liga erinnern. Damals siegten die Handballerinnen der TSG in beiden Partien und stiegen am Ende der Spielzeit in die Mitteldeutsche Oberliga auf. Nun treffen beide Teams nach fünf Jahren wieder aufeinander. Die Partie beginnt heute um 17 Uhr in der Heger-Sporthalle.

Die Verhältnisse sind nun beinahe umgekehrt. "Lok ist im Vorteil", erklärt auch Bertram. "Unsere Mannschaft konnte aufgrund von beruflichen und krankteisbedingten Ausfällen nicht so trainieren, wie wir es gewohnt sind." Dennoch "ist die Stimmung in der Mannschaft großartig. Ich bin wirklich erstaunt, wie motiviert die Mädels sind."

Große Motivation herrscht auch bei der SG Lok vor. "Ich muss sogar auf die Bremse treten", sagt Schedlo. "Die Mannschaft will unbedingt gewinnen." Eine gewisse Nervosität kann der Trainer trotz aller Vorfreude aber doch erkennen. "Das Selbstvertrauen ist groß." Dazu hat Schönebeck auch allen Grund, siegte das Team doch im vergangenen Spiel mit 30:24 gegen den Ersten FSV Magdeburg, der seine Tabellenführung allerdings behauptete.

Aber auch die TSG fuhr beim SV Anhalt Bernburg einen 33:32-Erfolg ein. "Er war knapp, aber die Partie hat uns gezeigt, dass wir mit höherplatzieren Mannschaften mithalten können. Ich denke, dass wird auch gegen Lok so sein", schätzt Bertram ein. Auch Schedlo ist sich bewusst, dass " es in diesem Spiel keinen Favoriten gibt. Außerdem ist Calbe gar nicht so weit von uns entfernt. Ich vertraue aber auf meine Mannschaft, dass sie ein ordentliches Spiel abliefert." Lok steht nach dem Sieg über Magdeburg auf dem fünften Tabellenplatz, Calbe ist Siebter.

Ein entscheidender Faktor könnte auch Calbes Torhüterin Josephine Suchan sein. Die Keeperin wechselt zu Saisonbeginn von Lok. "Sie hat uns ein paar Tipps gegeben", verrät Calbes Torwart-Trainer.

Schedlo sieht die Tatsache, dass eine ehemalige Schönebeckerin nun in Calbe spielt, eher relativ. "Es gibt eine andere Art von Vorfreude", kommentierte der Trainer. "Viel wichtiger ist, dass es uns gelingt, die individuell starken Spielerinnen der TSG zu kontrollieren und ihnen die Aktionsräume zu nehmen."

Beide Teams nicht in Bestbesetzung

Auch Bertram weiß, worauf die Saalestädterinnen beim Gegner achten müssen. "Lok hat sich zur neuen Saison sehr verjüngt. Außerdem überzeugen sie durch ihre Moral. Sie wollen unbedingt gewinnen." Aufgrund der Ausfälle konnte Calbe kein gezieltes Training vornehmen. "Wir konnten uns nicht so gut vorbereiten wie etwa auf das Spiel gegen Schkopau. Das ist schade."

Hinzu kommt, dass nicht alle Spielerinnen antreten können. Marie Zilke plagt sich nach wie vor mit ihrer Knieverletzung. Zudem steht hinter dem Einsatz von Lisa-Marie Prokop noch ein Fragezeichen. Aber auch Schedlo kann nicht auf einen vollen Kader zählen. So zog sich Jessica Arnold eine Gehirnerschütterung zu, die sie nicht bis zum Derby auskurieren konnte. "Die Mannschaft wünscht gute Besserung."