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Handball-Verbandsliga Glinder HV "Eintracht" unterliegt HSG Osterburg im Heimspiel 32:39 (16:21) In der Deckung nicht stattgefunden

Von Nadja Reichert 16.12.2014, 02:16

Es war eine Verbandsliga-Partie zwischen zwei Extremen; zumindest aus Sicht des Glinder HV "Eintracht". Gegen die HSG Osterburg gelang offensiv fast alles, aber in der Deckung lief bei den GHV-Handballern so ziemlich alles schief. Mit 32:39 (16:21) unterlag das Team in eigener Halle.

Glinde l Julian Bauer aus dem Spieler-Trainergespann mit Michael Kreyenberg versucht, immer ruhig zu bleiben. "Es bringt nichts, gleich nach dem Spiel auf die Jungs einzuhauen." Dennoch wird er mit seiner Mannschaft die "katastrophale Abwehrleistung" im Training unter der Woche auswerten.

Durch den Ausfall von Oliver Kowaczeck und Torsten Freiberg musste der GHV in der Deckung umstellen. "In der Formation haben wir so noch nicht gespielt", erklärte Bauer. Dies trug maßgeblich zu den großen Lücken bei, die sich beim Gastgeber fast von Beginn an auftaten. Dass der GHV bis zum Stand von 15:15 mithalten konnte, "lag an unserer guten Offensivleistung".

Aber diese half nicht über 60 Minuten. Über die Stationen 16:15, 19:15 und schließlich 21:16 konnte sich Osterburg auf fünf Tore absetzen. Erschwerend kam hinzu, dass Michael Kreyenberg in der 29. Minute glatt Rot sah. "Das war meiner Ansicht nach völlig übertrieben", sagte Bauer. "Eine Zeitstrafe hätte völlig ausgereicht."

Offensiv geschwächt haderte Glinde in der zweiten Halbzeit noch mehr mit dem Verlauf der Partie. "Wir hatten uns vorgenommen, über ein schnelles Kombinationsspiel den Gegner unter Druck zu setzen. Außerdem wollten wir den Kreisläufer der Osterburger kontrollieren. Beides ist uns nur bedingt gelungen."

In der zweiten Hälfte versuchte der GHV zudem "in der Deckung auf ein Level zu kommen", sagte Bauer. Glinde kassierte in der ersten Halbzeit sechs Zeitstrafen. "Das lag daran, dass einige zu lässig agiert haben. Die Unparteiischen haben dann härteres Zupacken gleich als Foul gepfiffen." Der Gastgeber war nun bemüht, möglichst wenig Hinausstellungen zu kassieren.

Osterburg nutzte Glindes schwache Deckung rigoros aus und ging letztlich mit 39:32 als Sieger von der Platte. "Vorwürfe gibt es aber nicht", betonte Bauer. "Das Team steht weiter zusammen. Das beeindruckt mich. Einen derartigen Zusammenhalt habe ich selten erlebt." Zudem war Bauer mit der Torausbeute zufrieden. "Wir haben zwar vier Siebenmeter verworfen, aber 32 Treffer sind eine ordentliche Bilanz."

Glinder HV: Bartels - Bauer (6/1), Schmidt 3, Lugobini, Mehr, Herrmann (2), Recker (4), Martin Kreyenberg (4), Fechner (7), Michael Kreyenberg (7/4)

Siebenmeter: Glinder HV 9/5 - HSG Osterburg 5/4; Zeitstrafen: Glinder HV 7 - HSG Osterburg 5; Rot: Michael Kreyenberg (29.; Foulspiel) -Glinder HV-