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Handball-Verbandsliga Robert Knörich hat großen Anteil am 34:33-Sieg der SG Lok Schönebeck gegen Glinder HV Es sind immer noch ein paar Prozente mehr drin

15.04.2015, 01:19

Schönebeck (fna) l Mit 19 Paraden war Keeper Robert Knörich maßgeblich am 34:33-Sieg der SG Lok Schönebeck im Derby gegen den Glinder HV beteiligt. Seine gute Leistung war nicht nur eine Frage der Motivation, sondern auch des guten Körpergefühls. "Ich habe schon beim Erwärmen gespürt, dass ich einen guten Tag erwischt habe", erklärte der 27-Jährige. Im Spiel folgte frühzeitig der erste gehaltene Ball. "Und dann ging alles wie von selbst." Elfmal vernagelte er in der ersten Hälfte das Tor und sorgte somit fast im Alleingang für den knappen Vorsprung zur Pause (16:14).

Ein guter Torhüter kann sich allerdings nur auszeichnen, wenn auch die Abwehrarbeit seiner Mitspieler funktioniert. "Und die war gegen Glinde super", lobte Knörich. Genau zum richtigen Zeitpunkt, wenn man so will, denn nach dem grandiosen 35:24-Sieg beim Güsener HC Ende Februar "hatten wir eine ziemliche Durststrecke. Die Körpersprache und die Spannung haben gefehlt. Auch bei mir", resümierte der Keeper. Negativer Höhepunkt war wohl die 28:31-Niederlage beim Vorletzten aus Ilsenburg. "Es war der Schlendrian drin."

Doch rechtzeitig zum prestigeträchtigen Derby hatte Schönebeck sich gefangen. Nach dem Wechsel setzte Knörich seine starke Vorstellung fort, hielt weitere acht Würfe auf seinen Kasten und war vor allem in der entscheidenden Schlussphase stark. Da war es auch zu verschmerzen, dass er nach einem gehaltenen Ball mit einem Wurf über das gesamte Feld das leere gegnerische Tor nicht traf. "Wenn wir verloren hätten, würde ich mir deswegen Vorwürfe machen. So ist es nochmal gut gegangen. Ich werde diese Würfe im Training üben", sagte er mit einem Augenzwinkern.

Dabei sammelte er als einziger Keeper die gesamte Saison über genügend Praxis. "Das ist Fluch und Segen zugleich", betont der Schönebecker. Zum einen verfügt er natürlich über enorme Spielpraxis. Zum anderen würde er sich an schlechten Tagen gern eine Auszeit gönnen. "So muss man zwischen den Pfosten bleiben und hoffen, dass irgendwann das gute Gefühl zurückkommt." In diesem Jahr ist ihm das zu einem sehr guten Zeitpunkt gelungen. Die Serie soll möglichst in den abschließenden zwei Spielen bestehen bleiben.

Auch Trainer Henning Stapf erhofft sich aus dem Derbysieg eine Initialzündung für den Endspurt der Saison. Schließlich möchte das Team den dritten Platz in der Verbandsliga halten und bei einem Ausrutscher von Eiche Biederitz (2.) die Chance nutzen, sich den Silberrang zu erobern.

Um in der kommenden Saison oben angreifen zu können, möchte auch der Keeper mehr Prozente aus sich herauskitzeln. Das ginge am besten mit einem zweiten Torhüter, um den Konkurrenzkampf zu entfachen. Ein möglicher Kandidat wäre sicherlich Rückkehrer und Routinier Christian Schuster.