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Schönebecker SC "Aufgeben war keine Option"

Drei Punkte aus 30 Spielen, letzter Platz und neun Tore - das ist die Bilanz, die am Ende der Fußball-Verbandsliga-Saison beim Schönebecker SC zu Buche steht. Aber diese Bilanz hat ihren Grund. Die erste Mannschaft löste sich nach dem Ende der Saison 2013/14 auf. Das bedeutete, die Reserve musste nun in deren Fußstapfen treten. Die zweite Mannschaft konnte aber bei Weitem nicht mithalten, agierte doch bis dato in der Kreisoberliga. Doch trotz der katastrophalen Saison kann der SSC auch in der kommenden Saison wieder in der Verbandsliga starten.

Von Nadja Reichert 03.07.2015, 09:50

Schönebeck l Das Abenteuer geht in die zweite Runde. Nach dem Rückzug des TSV Völpke, des Halleschen FC II und Magdeburger SV Preussen tat sich die Chance für den SSC auf, erneut in der höchsten Klasse des Landes zu spielen. "Es ist unser Recht und das haben wir auch wahrgenommen", betonte SSC-Abteilungsleiter Erik Hunker.

Wie der Kader dann aussehen wird, ist allerdings noch unklar. Fest steht nur, dass acht Spieler der A-Junioren nun in die erste Mannschaft aufrücken können. Das dürfte dem SSC helfen. Schon während der Saison waren Spieler wie Lucas Schulz, Maximilian Döring oder die Zwillinge Philipp und Florian Neugebauer für die erste Mannschaft da. Vor allem Schulz rettete den SSC ein ums anderen Mal vor einer weiteren haushohen Niederlage. "Dabei haben sie an manchen Wochenenden doppelte Schichten geschoben", erkannte Trainer Christian Kehr an. Wie der Trainer erklärte, "haben sich im Vorfeld der Saison der Abteilungsleiter, Marcus Mücke, der Trainer der A-Jugend, und ich an einen Tisch gesetzt. Die Entscheidung, die A-Junioren in die erste Mannschaft einzubeziehen, wurde im Sinne des Vereins getroffen."

Kehr weiß, dass "sportlich erst einmal eine sehr dunkle Saison zurückbleibt. Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht vergessen, woher wir kommen." Spielerisch konnte der Coach aber dennoch eine kleine Steigerung erkennen. "Das Abwehrverhalten hat sich in der zweiten Halbserie verbessert. Natürlich sind wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung, aber es ist ein Schritt in der richtige Richtung." Kehr betonte außerdem, dass die Saison "spielerisch nicht überzeugte, aber in puncto Teamgeist sehr wichtig war und die Mannschaft überzeugt hat. Wir sind immer wieder aufgestanden und das habe ich auch erwartet. Aufgeben war keine Option."

Dies zeigte die Mannschaft vor allem im Spiel beim Haldenslebener SC. Hier gelang es dem SSC sogar, das Führungstor zu erzielen. Thomas Jaenecke brachte den SSC in Front und zur Halbzeit stand es sogar mit 1:1 noch unentschieden. Am Ende unterlag Schönebeck allerdings mit 1:6. "Trotzdem war dieses Spiel für uns als Team und auch für die Fans sehr wichtig; ein definitiver Höhepunkt der Saison." Der definitive Tiefpunkt kam dagegen beim VfB IMO Merseburg, als die Elbestädter mit 0:20 untergingen. "Da wurden wir nach allen Regeln der Fußballkunst auseinander genommen", konstatierte Kehr. "In Merseburg ist es uns nicht gelungen, den Kopf oben zu halten und uns bis zum Schluss zu wehren."

Es geht eben nur über die Einstellung und diese soll auch der Grundstein für die kommende Saison werden. "Unser Ziel ist es, dieses Mal aus eigener Kraft die Klasse zu sichern", blickt Kehr schon einmal voraus.