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Judo Niklas Tausch gelingt die Revanche

Wochenlang liefen die Vorbereitungen für die Austragung der Judo-Landesmeisterschaft der Altersklasse U15 sowie der Jugendpokal-Mannschaftswertung U16.

30.07.2015, 15:44

Schönebeck (tbr/fna) l Und so war die Sporthalle für diesen Anlass auch sehr schön ausgestattet, unter anderem sehr würdevoll die Seite mit dem Siegerpodest mit Koniferen und Blumen. Über 400 Mattenteile mussten zuvor ausgelegt werden. Die begehrten Pokale standen zur Präsentation und die Urkunden, extra für dieses Ereignis gedruckt, zeigten in diesem Jahr als Motiv das neue Wahrzeichen von Schönebeck, die Elbauenbrücke. Ziel war es auch, die Stadt Schönebeck weiterhin für Sportevents dieser Art zu empfehlen.

Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, hatten doch viele fleißige Helfer das Catering übernommen. Einen großen Dank an die Mütter für Kuchen und Salate.

Der Präsident des Landesverbandes, Uwe Schedler, und der Oberbürgermeister von Schönebeck, Bert Knoblauch, eröffneten die Veranstaltung. Und so gingen knapp 100 Starter aus Sachsen-Anhalt in dieser Altersklasse in die Wettkämpfe.

Natürlich hatten sich auch einige Schönebecker Judoka auf diesen Tag gut vorbereitet. In dieser Altersklasse ist die Landes-Einzelmeisterschaft die zweithöchste Meisterschaft, die in der Sportart Judo erkämpft werden kann. So ging es gleichzeitig um eine Qualifikation für die Mitteldeutschen Titelkämpfe.

Julien Freiheit (bis 50 Kilogramm) hatte an diesem Tag einen 5er-Pool. Los ging es gegen den Grün-Gurt-Träger Lucas Schiesewitz (PSV Köthen), den er mit einem Yuko (mittlere Wertung) für eine kurze Festhalte im Boden über die Zeit besiegte. Für Erik Schmidt (Motor Halle) brauchte er nicht die vollen drei Minuten. Ihn konnte er mit Ippon (ganzer Punkt) von der Matte schicken. Louis Quaiser (Wanzleben) hatte an diesem Tag keinen Erfolg und musste sich auch gegen Julien geschlagen geben. Der letzte Kampf gegen Ansgar Eckstein (Gardelegen) war wohl der spannendste, wenn gleich auch härteste. Keiner der beiden Kontrahenten konnte eine Wertung erzielen. Aber Julien konnte immer wieder aktiv seine Angriffe setzen, so dass am Ende durch Hantai (Kampfrichterentscheidung) der Titel Landesmeister fest stand.

Gleich im ersten Kampf traf Leonardo Graßhoff (bis 43 Kilogramm) auf seinen Dauerrivalen Franz Töpfer (SV Halle). Leider konnte dieser ihm einen Yuko abringen und Leonardo selbst keine Wertung erzielen, so dass dieser Kampf verloren war. Besser lief es dann gegen Lucas Schiefelbein (Naumburg) und Robert Schneider (Motor Halle), die er beide mit Ippon besiegen konnte. Somit war er doch noch glücklich über den Titel Vizemeister.

Niklas Tausch (bis 34 Kilogramm) ist altersmäßig eigentlich erst U 13. Aber nach der herben Enttäuschung bei der landes-Einzelmeisterschaft in dieser Altersklasse wegen einer umstrittenen Kampfrichterentscheidung, die ihn die Goldmedaille kostete, suchte er die Revanche in der höheren Altersklasse. Und so erkämpfte sich das Judo-Talent mit einem klaren Ziel vor Augen und technisch sehr vielseitig gegen Hagen Häußler (JC Halle) und Markus Bache (SV Halle) jeweils einen Ippon. Lediglich Johannes Ritter (Gardelegen) konnte sich über die volle Kampfzeit gegen Niklas halten, lag aber auch mit einem Waza-ari (halber Punkt) hinten, sodass Niklas freudestrahlend einen Pokal bei der Siegerehrung empfangen durfte.

Nun zur Mitteldeutschen Meisterschaft

Moniek Reinicke (über 63 Kilogramm) ist auch erst U 13. Aber nach dem Sieg bei den Landes-Titelkämpfen in der jüngeren Altersklasse und dem Ziel, ab diesem Jahr die Sportschule zu besuchen, war der Start in der höheren Altersklasse eine Herausforderung. Allerdings war sie kampflos und muss sich nun wie die anderen Qualifizierten noch einmal bei der Mitteldeutschen Meisterschaft beweisen.

Nach dem Wettkampf gab es von den Gästen sehr viel Lob für die gelungene Veranstaltung. Alle freuten sich sehr, dass der Aufwand sich gelohnt hatte. So ist in Sachen Judo die Stadt Schönebeck weiterhin ein sehr bekannter Ort.

Ein besonderer Dank geht an die Sponsoren, die mit finanzieller Hilfe oder Sachspenden einen erheblichen Anteil am guten Gelingen hatten. Und natürlich auch an die vielen Helfer beim Auf- und Abbau der Wettkampfstätte.