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Tischtennis-Verbandsliga: TuS Schwarz-Weiß Bismark - Schönebecker SV 9:6 SSV gibt sicher geglaubten Erfolg noch aus der Hand

23.03.2011, 04:27

Schönebeck (tob). Die Tischtennis-Spieler des Schönebecker SV wollten den Spitzenreiter der Verbandsliga, TuS Schwarz-Weiß Bismark, in dessen Halle Paroli bieten und mit einem Sieg das Rennen im Kampf um die Spitzenpositionen noch einmal spannend gestalten. Tatsächlich wähnten sich die Elbestädter bei einer 6:1-Führung bereits im sicheren Hafen, doch anschließend gingen acht Patien in Folge verloren, so dass die Überraschung ausblieb. Obwohl der Kontakt zur Spitze verloren ging, verbleiben die Schönebecker auf dem vierten Platz. Erfreulich war dennoch die Tatsache, dass alle drei Doppel siegreich gestaltet werden konnten.

Der SSV legte in den Doppeln los "wie die Feuerwehr". Dabei sorgten Michael Kollatsch und Sebastian Löbl für eine Überraschung, indem sie mit taktischem Geschick und sicheren Aktionen die starke Spitzenpaarung der Hausherren, Bindemann/Otto, in drei Durchgängen bezwangen, wobei sie ihren Kontrahenten erst die zweite Saisonniederlage beibrachten. Das SSV-Spitzenduo Andreas Gärtner/Andy Kohl hatte alle Hände voll zu tun, um die klug agierenden Kirchner/Franke denkbar knapp mit 15:13 im Finaldurchgang zu besiegen. Nach einer 2:0-Führung ließen Thomas Winkler und Christian Gerlach die Zügel etwas schleifen, was die nun aggressiveren Winkler/Rüge zum Satzausgleich nutzten. Doch im entscheidenden Durchgang nahmen die Elbestädter das Heft wieder in die Hand und behielten mit 11:6 die Oberhand.

Das obere Paarkreuz wusch mit zwei Erfolgen gleich scharf nach. Zunächst ließ Kollatsch mit seinem Umkehrspiel und einigen Gegenangriffen das druckvolle Angriffsspiel des Linkshänders Stefan Bindemann nur selten zur Entfaltung kommen und beherrschte den Bismarker Topspieler sicher in drei Sätzen. Gärtner war mit seinen druckvollen, beidseitigen Attacken der dominierende Akteur gegen Jörg Otto und konnte sich trotz eines Satzverlustes problemlos durchsetzen. Erst Benno Kirchner duchbrach die Serie der Schönebecker mit einem souveränen Drei-Satz-Sieg über Thomas Winkler. Gegen das sichere Block- und Konterspiel Kirchners verpuffte das zu drucklose Spiel Winklers. Doch der abgeklärt wirkende Kohl stellte mit einem 3:0-Erfolg gegen den etwas übermotivierten Linkshänder Sebastian Winkler, dessen Fehlerquote zu hoch war, den alten Abstand wieder her.

Doch damit war die Herrlichkeit der Schönebecker zu Ende, Bismark riss mit acht Siegen am Stück die Partie noch an sich. Dabei startete Löbl verheißungsvoll und sicherte sich souverän den Auftaktsatz gegen Felix Rüge. Doch anschließend konnte Löbl das Niveau nicht halten und musste sich mit 1:3 geschlagen geben. Gerlach hatte zwar mit dem Rückhand-Belag Andraes Frankes wenig Probleme, kämpfte aber mit erheblicher Müdigkeit nach einer Dienstreise nach Shanghai und musste sich knapp in fünf Durchgängen geschlagen geben. Dennoch waren die Schönebecker beim Zwischenstand von 6:3 noch guter Dinge.

Doch die beiden Niederlagen des oberen Paarkreuzes deuteten das drohende Unheil bereits an. Im Spitzenspiel ging Gärtner gegen Bindemann mit seinen druckvollen Attacken mit 2:1-Sätzen in Führung, konnte diese jedoch nicht halten und unterlag knapp mit 8:11 im Entscheidungssatz. Auch Otto steigerte sich deutlich und besiegte mit aggressiven Attacken Kollatsch mit 3:1. Dennoch hätte das Spiel einen anderen Verlauf nehmen können, wenn Kollatsch den dritten Satz, den er mit 10:12 unterlag, für sich entschieden hätte.

Den Ausgleich für Bismark erzwang der konstant agierende Kirchner mit einem Vier-Satz-Sieg über Kohl. Den nächsten Big-Point für die nun "heißgelaufenen" Einheimischen holte Sebastian Winkler gegen seinen Namensvetter Thomas. Dabei gelang es dem Elbestädter nicht, der aggressiven Vorhand des Ex-Stendalers aus dem Wege zu gehen. Er zog mit 4:11 im fünften Satz den Kürzeren. Auch das untere Paarkreuz vermochte das Blatt nicht mehr zu wenden. Felix Rüge war gegen Gerlach der aktivere Akteur und ließ bei seinem 3:1-Sieg wenig anbrennen. Den Schlusspunkt setzte Franke gegen Löbl, der gegen den Belag und der sicheren Spielweise Frankes kein Rezept fand und deutlich mit 0:3 unterlag, so dass der SSV am Ende mit leeren Händen dastand.

Schönebecker SV: Gärtner (1,5), Kollatsch (1,5), Kohl (1,5), T. Winkler (0,5), Gerlach (0,5), Löbl (0,5)