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Breitensport Potenzial für Erfolgsgeschichten ist da

Kreissportbund unterzeichnet Kooperationsverträge mit fün Vereinen aus dem Salzlandkreis

Von Tobias Große 05.12.2016, 23:01

Calbe l Das neue Bootshaus der TSG Calbe ist gar nicht so leicht zu finden. Da konnte Thomas Gruschka, der Geschäftsführer des Kreissportbundes Salzland, vorher noch so viele Hinweise geben, pünktlich waren trotzdem nicht alle geladenen Gäste. „Es war nicht so einfach“, lachte zum Beispiel Landrat Markus Bauer (SPD). Doch Pünktlichkeit war am Donnerstagabend auch nicht die entscheidende Sache. Wichtig war der Zweck der Veranstaltung an sich. Der Landessportbund unterzeichnete Kooperationsverträge mit fünf Vereinen aus dem Salzlandkreis.

Das 2013 vom Ministerium für Inneres und Sport, dem Ministerium für Bildung, dem Sportlerverband Sachsen-Anhalt und dem Landessportbund Sachsen-Anhalt gestartete Projekt „Talentfindung und Talentförderung“ hat das Ziel, sportliche Talente frühzeitig zu finden und deren leistungssportliche Entwicklung zu fördern. In Grundschulen werden seit 2013 Talentsichtungen in Form eines „EMOTIKON Motorik-Tests“ durchgeführt. Diese Testergebnisse werden ausgewertet und die talentiertesten Kinder jeder Schule bekommen eine Einladung zu den „Sachsen-Anhalt-Spielen“. Dabei dreht sich alles um fünf Schwerpunktsportarten: Leichtathletik, Kanu, Rudern, Handball und Judo. Im vergangenen Jahr haben auch die Schulen des Salzlandkreises unter Betreuung des KSB an diesem Projekt teilgenommen. Und in Folge dessen wurden am Donnerstagabend im Calbenser Bootshaus Kooperationsverträge mit fünf Vereinen unterschrieben: WSV Empor Bernburg (Kanu), PSV Bernburg (Leichtathletik), TSG Calbe (Kanu), Blau-Weiß Barby (Kanu) und Union Schönebeck (Kanu). „Wir könnten uns vor Freude im Kreis drehen“, sagte KSB-Präsident Detlef Gürth bei seiner Begrüßungsrede vor der feierlichen Unterzeichnung.

Für den Landessportbund ist das Projekt „Talentfindung und Talentförderung“ schon jetzt „eine Erfolgsgeschichte“, wie es Dr. Lutz Bengsch nannte. Der Vorstandsvorsitzende des LSB hob in seinem Grußwort die Entwicklung im Nachwuchssport im Salzlandkreis noch einmal besonders heraus. „Es gibt sehr viele Talente“, sagte er, „und auch etliche, die noch keinen Verein haben. Das Potenzial ist also da.“ Jetzt gelte es nur, den nächsten Schritt zu machen und weitere Talente zu finden sowie die bereits gefundenen in den dafür eigens bei den genannten Vereinen gegründeten Talentgruppen zu fördern. „Ich bin sehr zuversichtlich, was die Zukunft angeht“, sagte Bengsch aber schon jetzt. Wobei jedoch natürlich auch gelte: „Wir müssen einen langen Atem haben.“ Die vier Kanu-Talentegruppen aus Bernburg, Barby, Calbe und Schönebeck werden nun mit einem Betrag von 6000 Euro im Jahr gefördert, die Leichtathletik-Gruppe des PSV Bernburg mit 2500 Euro. Auch die jeweiligen Trainer der Talentgruppen werden anteilsfinanziert. „Das ist ein enormes Projekt“, stellte KSB-Präsident Detlef Gürth deshalb noch einmal heraus. Da war auch die eine oder andere Verspätung zu verkraften.