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Fußball Durchziehen bis zum schönen Ende

Spitzenreiter trifft auf Schlusslicht - Union Schönebeck (1.) nimmt Krevese aber nicht auf die leichte Schulter.

Von Franziska Herz 28.04.2017, 01:01

Krevese l Am Sonnabend steht den Landesliga-Fußballern von Union Schönebeck eine besonders schwere Aufgabe bevor. Zwar ist der Spitzenreiter beim Schlusslicht zu Gast, doch die Mannschaft darf den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.

Die Nachricht verbreitete sich am Dienstagabend – Union Schönebeck und Coach Mario Katte gehen ab der kommenden Saison getrennte Wege. Es wurde kein gemeinsamer Konsens für eine weitere Zusammenarbeit gefunden, sagte die Fußballabteilung des Vereins – „Kein weiterer Kommentar“ von Mario Katte. Am Sonnabend geht es für die Landesliga-Fußballer von der Elbe zum Schlusslicht der Liga, dem Kreveser SV. Um 15 Uhr ist Anstoß. Die grün-rote Mannschaft war überrascht am besagten Dienstagabend. Zeigte sich traurig. Enttäuscht, bewegt. Aber die Entscheidung muss nun hingenommen werden. Das Team hat ein Ziel vor Augen. In den vergangenen Wochen lief es sehr gut. Die Schönebecker verblüfften, gewannen eine Begegnung nach der nächsten – derzeit sechs in Folge – und bauten ihre Führung um zwölf Punkte zum Verfolger aus Calbe aus. Ein Mittelfeldplatz wurde zum Saisonende angestrebt. Doch diesen haben die Elbestädter hinter sich gelassen. „Wir schauen nicht mehr von Spiel zu Spiel“, gibt Katte zu. Das Ziel ist der Aufstieg in die Verbandsliga. „Unser Blick geht nach oben.“

Dennoch heben die Unioner nicht ab. Obwohl der KSV auf dem letzten Platz steht, hat sich der Gastgeber in seinen vergangenen Spielen verhältnismäßig achtbar geschlagen. Allein in vier von zuletzt sechs Spielen trennten sich die Altmärker remis. In der ganzen bisherigen Saison verbuchten sie sechs Unentschieden – und sammelten sechs Punkte. „Sie hat eine tolle Moral bewiesen“, erkennt deshalb auch Katte über die gastgebende Mannschaft an. „Sie wird versuchen, sich bestmöglich aus der Liga zu verabschieden. Sie hat nichts zu verlieren. Deswegen wird es besonders schwer. Man wird sich auf ein spannendes Spiel gefasst machen können.“ Denn auch in der Hinrunde gewannen die Schönebecker nur knapp mit 3:2.

Ihr Ziel lassen sich die Grün-Roten nun nicht mehr nehmen. Viel Schweiß ist geflossen, viel Herzblut von jedem einzelnen Akteur in die neuformierte Mannschaft und deren Aufgabe gesteckt worden – „Es war eine harte Leidenszeit bis hierhin. Wir sind uns einig, unser Ziel lassen wir uns nicht mehr nehmen“, so Katte. Der Fleiß und die Zusammenarbeit zwischen Trainer und Team brachte die Mannschaft an die Spitze. Auch wenn die Elf mit der Entscheidung zwischen Verein und Trainer hadert, „wir werden die Saison vernünftig und mit Anstand zu Ende bringen“. Die Schönebecker sind bereit dazu. „Sie werden sich zerreißen für einen Sieg“, weiß Katte über seine Schützlinge. Und sie tun es nicht nur für sich. Auch für ihre Fans, für das Umfeld, für den Fußball in der Region. „Wir ziehen das bis zum Ende durch.“