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Fußball Hochspannung in Abstiegsfrage

Drei Teams kämpfen um den Verbleib in der Salzlandliga.

28.05.2016, 01:01

Salzlandkreis l Die Saison in der Fußball-Salzlandliga neigt sich dem Ende entgegen. Während die Meisterschaftsfrage bereits geklärt ist, da der FSV Alsleben an der Spitze einsam seine Kreise zieht, gibt es im Rennen um den Klassenerhalt Hochspannung. Im Kampf um den letzten Nicht-Abstiegsplatz bahnt sich ein Dreikampf zwischen Welsleben, Hakeborn und Cörmigk an. Beim MTV Welsleben dürften die Nerven zum Zerreißen gespannt sein. Das Schlusslicht hat lediglich zwei Zähler Rückstand auf Rang 13, muss aber an diesem Wochenende zuschauen, wie sich die Konkurrenz schlägt. Sieben Tage später kommt es zum entscheidenden Duell mit den Sportfreunden Cömigk. „Das wollen wir unbedingt gewinnen“, sagt Trainer Thomas Reichel. „Wir haben die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben.“ Und wer weiß, ein Sieg würde sicherlich auch Auftrieb geben, um am letzten Spieltag beim SV Wacker Felgeleben bestehen zu können. Wie gut sich das Team präsentieren kann, hat es unlängst gegen den Klassenprimus unter Beweis gestellt. Gegen Alsleben lag das Team zur Pause mit 2:1 in Front. „Wir waren nah dran an der Überraschung“, sagt Reichel, „aber in der zweiten Hälfte konnte der FSV einfach mehr zulegen. Man hat gesehen, warum er da oben steht.“ Großen Anteil am guten Auftritt hatten Tommy Otto und Michael Wallborn, die nicht nur die 2:1-Führung sehr gut herausgespielt, sondern auch als „Sechser“ einen ordentlichen Eindruck hinterlassen hatten. Die beiden werden sicherlich erneut alles daran setzen, dass der MTV im „Schicksalsspiel“ triumphiert.

Der SV Warthe Hakeborn hat das vermeintlich schwerste Restprogramm der drei Teams im Tabellenkeller. Er empfängt morgen den SV Pretzien, der im Rennen um den zweiten Platz ebenfalls nicht nachlassen darf, sonst vom SSV Eintracht Winningen noch überholt werden könnte. Nach dem Auftritt bei der TSG Calbe II steht zum Saisonabschluss das Derby gegen Egeln auf dem Programm. „Wir haben noch zwei Heimspiele. Auch wenn es sehr schwere Aufgaben sind, so wollen wir doch versuchen, alles aus uns herauszuholen und zu gewinnen“, schaut Trainer Marcus Drößler voraus. Dafür kann er wieder auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen, beim 3:4 gegen Felgeleben hatten noch zwei Spieler verletzungsbedingt gefehlt.

Allerdings muss Warthe an seiner Abschluss-Schwäche arbeiten, denn nur die schwache Chancenverwertung kostete einen möglichen Erfolg. „Wir haben vier Hochprozentige liegen gelassen.“ Angesichts des Tabellenstands „ist das aber wenig verwunderlich. Man merkt die Nervosität durchaus.“ Die schlägt sich eben auch im Angriff nieder. Legt Warthe diese Manko nicht ab, könnte das Team der große Verlierer im Endspurt sein.

Cörmigk hat beim 1:1-Remis in Calbe einen kleinen Schritt aus dem Keller gemacht und damit einen kleinen Vorteil. Möchte das Team nicht vom Match in Welsleben abhängig sein, so sollte es morgen gegen Egeln (8.) bereits möglichst drei Punkte einfahren. Dafür müssen sie Sportfreunde allerdings ihre Abwehrarbeit verbessern. Mit 89 Gegentreffern stellen sie mit Abstand die schwächste Defensive der Liga.

Der SV Fortuna Schneidlingen schwebt indes nicht in akuter Abstiegsgefahr, was für einen Aufsteiger „ein zufriedenstellendes Ergebnis ist“, sagt Trainer Daniel Mohr angesichts des Kaders. Denn nach dem überraschenden Aufstieg als Tabellenzweiter hat sich das Team kaum verändert. Allerdings sind seine Schützlinge rechnerisch noch nicht gerettet. „Wir brauchen noch zwei Punkte, wenn wir nicht von der Konkurrenz abhängig sein wollen. Wir möchten unsere Hausaufgaben erledigen und aus eigener Kraft drin bleiben.“ Mit dem SV 08 Baalberge (9.) erwartet das Team morgen eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe, wenngleich die Moral der Rand-Bernburger groß ist. Gegen den VfB Neugattersleben holten sie einen 0:4-Rückstand noch auf und erzielten den 4:4-Ausgleich. Eine Woche später reist Fortuna nach Wolmirsleben, danach kommt Bernburg. „Wir möchten in den letzten drei Spielen mindestens sechs Punkte holen“, sagt Mohr. Die Chancen stehen gut, denn in der Hinrunde gewann Schneidlingen beim SV 08 (3:2) und gegen den SVW (1:0). „Das möchten wir gerne wiederholen.“