1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Sturmwarnung für die Magdeburger Straße

Fußball Sturmwarnung für die Magdeburger Straße

Flutlichtspiel in Schönebeck: Spitzenreiter Union empfängt den Namensvetter aus Heyrothsberge.

Von Björn Richter 07.04.2017, 01:01

Schönebeck l Regenrisiko: 25 Prozent. Voraussichtliche Temperatur: elf Grad Celsius. Und – darauf kommt es an – eine steife Brise mit Windgeschwindigkeiten bis 50 Kilometern pro Stunde. Das reicht zwar noch nicht für eine amtliche Sturmwarnung, doch für diese will Fußball-Landesligist Union 1861 Schönebeck in seiner Freitagabendpartie gegen den SV Union Heyrothsberge über den nötigen Einsatz auch kurzerhand selbst sorgen: „Von Jedem sind 110 Prozent gefragt. Das wird ein echtes Kampfspiel. Da wird einem nichts geschenkt“, blickt Schönebecks Trainer Mario Katte auf die Aufgabe um 19 Uhr voraus.

Auch wenn die meteorologischen Bedingungen es besser meinen könnten, liegen die Zutaten für packende Freitagabendunterhaltung bereit: Hier der Spitzenreiter, der weiter auf eigenem Platz ungeschlagen bleiben will; dort die Gäste, die nach zuletzt ansprechenden Auftritten einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen wollen. Und zumindest in der zweiten Halbzeit dürfte auch das Flutlicht für besonderen Reiz sorgen. „So ein Freitagsspiel haben wir schon von langer Hand geplant. Mit Heyrothsberge haben wir diesbezüglich schon seit dem Sommer kommuniziert und nun hat es auch funktioniert. Hoffen wir, dass die Kulisse auch passt“, so Katte, dem mit 19 einsatzfähigen Spielern so viele wie selten zuvor zur Verfügung stehen.

Stimmen soll aus Schönebecker Sicht diesmal auch das Resultat. Die 0:1-Niederlage im Hinspiel fiel in die Kategorie „ärgerlich“, wie der Trainer verdeutlicht: „Wir haben keineswegs ein schlechtes Spiel abgeliefert, hatten wie der Gegner unsere Chancen. Mindestens ein Punkt wäre drin gewesen.“ Bekanntlich steckte das neuformierte Team jedoch beim ersten Aufeinandertreffen Anfang Oktober 2016 noch halbwegs in der Findungsphase.

Aktuell beeindrucken die Elbestädter mit ausgesprochener Reife und müssen den Maßstab „Spitzenteam“ keineswegs scheuen. „Die Partie in Ottersleben war ein ‚Unentschieden-Spiel‘, das wir mit Glück für uns entschieden haben“, spielt Katte auf den Spitzenreiter-„Dusel“ beim 2:1 der Vorwoche an, stellt aber umgehend klar: „Dieses Glück erarbeiten wir uns Woche für Woche über die Trainingseinheiten und ich denke, die Fortschritte sind unübersehbar. Die Jungs treten kompakt und diszipliniert in den Spielen auf, sind nicht überhastet und in der Lage, ein Spiel zu lesen. Dazu besitzen wir natürlich auch die nötige individuelle Klasse.“

Unwissentlich trifft es diese Charakterisierung – abzüglich des Glücks – auch mit Blick auf den Gegner. Anders als es Tabellenplatz elf sagt, stellt sich mit den Namensgleichen aus dem Jerichower Land keineswegs Laufkundschaft in Schönebeck vor. „Es scheint, dass sich Heyrothsberge unter Wert verkauft, auch wenn sie zuletzt in Ilsenburg gewonnen und gegen Calbe unentschieden gespielt haben. Uns erwartet ein unbequemer, kampfstarker Gegner“, so Katte, der jedoch auch die Qualität der „Abteilung Attacke“ um Marcus-Antonio Bach, Mike Pinno und Daniel Stridde hervorhebt. Offensive Wirbel soll dennoch am Freitagabend nur ein Team entfesseln: die gastgebenden Unioner.


Es fehlen: Chris Katte, Sebastian Jakobs, Christian Wagner (langzeitverletzt), Norman Möbes (Aufbautraining) – Tobias Thormeier (langzeitverletzt);

SR: Michael Müller (Klietz), Lukas Müller, Justin Miemel;

Hinspiel: 0:1