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Handball Kleine Dinge entscheiden

Großer Jubel auf der einen Seite, enttäuschte Gesichter auf der anderen. Nach einem Derby sind die Emotionen doch noch etwas stärker.

Von Franziska Herz 08.02.2016, 00:01

Glinde/Schönebeck l Das ist das übliche Bild nach einem Spiel. Doch nach einem Derby sind die Emotionen doch noch etwas stärker. Die Verbandsliga-Handballer des Glinder HV gwannen mit 28:26 (13:13) knapp über die SG Lok Schönebeck in heimischer Halle. Die Stimme von GHV-Trainer Andreas Wiese war auch am Tag nach dem Sieg noch belegt: „Diesmal haben wir ein bisschen mehr gesungen.“ Für sein Team war es an der Zeit, ein Derby zu gewinnen.

In den ersten Minuten gaben die Gäste aus Schönebeck den Ton an. In der siebenten Minute hatten sie beim 4:1 einen klaren Vorsprung. Wiese nahm daraufhin die erste Auszeit. „In den ersten Minuten ging mein Plan noch nicht auf“, gab er zu. In der 16. Minute dann der 6:6-Ausgleich für die Gastgeber. Am Willen scheiterte es bei beiden Mannschaften aber nicht. In kleinen Schritten ging es weiter, Falk Hohmann traf für die Schönebecker zum 7:6, Glindes Michael Kreyenberg holte den 7:7-Ausgleich. Die Gäste setzten sich noch einmal ab, den 11:9-Treffer sicherte Jan Bauer. Doch schon kurz darauf erneut der Ausgleich von Glinde, diesmal durch Oliver Kowaczeck. In die Kabinen ging es mit 13:13.

„Wir hätten gewinnen können. Sogar müssen“, so Schönebecks Trainer Henning Stapf. „Man hat gesehen, dass Glinde gewinnen wollte. Sie haben dann Tempo gemacht.“ Mit dem 14:13 markierte Max Kreyenberg auch den ersten Treffer der zweiten Hälfte für die Heimmannschaft. Tatsächlich absetzen konnten sich die Glinder aber erst kurz vor Ende, als sie mit 26:25 in Führung gingen. In den letzten Minuten „haben wir zu viele einfache Fehler gemacht. Ein Teil hat gekämpft, der andere nicht.“ Einige Spieler waren durch Verletzungen eingeschränkt. „Dadurch war das Spiel dann auf Toni Warschkau und Martin Schröder ausgerichtet“, sagte Stapf, ist aber nicht zufrieden, „Einige verstecken sich, wenn es hart auf hart kommt.“

Beim 28:26 nach Abpfiff brach dei den Glindern großer Jubel as. „Es sind die kleinen Dinge, die am Ende entscheiden“, betonte Wiese.

Glinde: Weiss, Lugoboni – Bauer (4), Freiberg, Schmidt (1), Rosemeier, Rockmann (1), Kreyenberg, Max (3), Kowaczeck (1), Deumeland (6), Recker (6), Kreyenberg, Martin, Kreyenberg, Michael (6), Herrmann

Schönebeck: Schuster, Knörich – Hohmann (3), Bauer (3), Warschkau (1), Kazmierowski, Riedel (1), Meißner (2), Blumenthal, Mattisseck, Schröder (9), Schulz, Krause (6)

Siebenmeter: Glinde 7/4 – Schönebeck 3/2; Zeitstrafen: Glinde 3 – Schönebeck 4