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Leichtathletik Ein guter Testlauf für Olympia

Für die Hammerwerferinnen um Betty Heidler war der 11. SoleCup in Schönebeck auch zeitlich ein guter Testlauf für Rio.

Von Anne Hofmann 01.08.2016, 11:59

Schönebeck l Das Gute war, dass sich die Hammerwerferinnen gleich auf den erst spät stattfindenden Wettkampf in Brasilien einstellen konnten. Erst um 22 Uhr Ortszeit wird es am Freitag, 12. August, ernst für Betty Heidler, Kathrin Klaas und Charlene Woitha. In Schönebeck und natürlich auch im Rest von Deutschland ist es dann bereits 3 Uhr morgens am Sonnabend. Ganz so spät war der Wettbewerb der Hammerwerfer am Freitagabend beim SoleCup nicht angesetzt, aber die 32-jährige Berlinerin störte die späte Uhrzeit (20 Uhr) dennoch. „Es ist etwas ärgerlich, dass unser Wettkampf so hinten rangequetscht war und wir allein verabschiedet wurden“, so Heidler im Anschluss, fügte aber an, „dass es ein ganz guter Test für Rio ist, was die Zeit angeht.“

Auch wenn der späte Wettkampf vielleicht ein wenig zu Lasten der Konzentration ging, über den Zuschauerzuspruch konnten sich die drei antretenden Damen (Carolin Paesler startete als dritte Werferin, da Woitha nicht am Wettkampf teilnahm) aber nicht beschweren. Obwohl es die letzte Disziplin auf dem Programmplan war, harrten die Leichtathletik-Fans aus und jubelten ebenso frenetisch wie bei den Diskuswerfern am Nachmittag. Vielleicht auch, weil es für sie die möglicherweise letzte Vorstellung von Heidler in Aktion war.

Die Hammerwerferin macht nach den Olympischen Spielen in Rio Schluss. Und obwohl bei ihrer vierten Teilnahme im Zeichen der Ringe der Sport in der aktuellen Berichterstattung in den Hintergrund gerückt ist, freut sich die Berlinerin auf das Großereignis: „Ich habe keine Olympischen Spiele erlebt, wo es vorher keine Schlagzeilen gab. Aber ich konzentriere mich auf meinen Wettkampf und freue mich auf Olympia“, so die Athletin, die sich die Vorfreude also nicht nehmen lässt.

Ihre Siegerweite beim SoleCup von 73,21 Metern dürfte in Brasilien nicht für eine Medaille genügen, aber noch hat die Hammerwerferin ja auch zwei Wochen Zeit und immerhin steckte den Athleten auch ein Trainingslager in den Knochen. Die Goldmedaille bei Olympischen Spielen fehlt Heidler übrigens noch. 2012 holte sie Bronze, bei ihren ersten Spielen 2004 verpasste sie das Podium als Vierte knapp. In Peking waren es ihre Nerven, die sie bereits in der Qualifikation scheitern ließen. Nun will sie noch einmal angreifen und mit der Krönung abtreten.