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Mitteldeutsche Oberliga: HV Staßfurt verliert Auf Schwächephase folgt ein starker Schlussspurt

17.01.2011, 04:35

Bad Blankenburg (sam). Die Handballer des Mitteldeutschen Oberligisten HV Rot-Weiss Staßfurt haben gestern den Favoriten HSV Bad Blankenburg ins Straucheln gebracht. Dass er nicht fiel, lag unter anderem an zwei Schwächephasen der Gäste und an der Verletzung von Rückraumschütze Nils Hähnel. Erneut mussten die aufopferungsvoll kämpfenden Rot-Weissen die Rückfahrt ohne Punkte antreten. Sie unterlagen mit 28:31 (16:17).

Die Gäste begannen gut und gingen schnell mit 4:1 in Führung. Im Gegenzug glichen die Thüringer zum 4:4 aus. Die Staßfurter waren aber weiterhin die bestimmende Mannschaft, übernahmen dann wieder die Führung – 7:4. Der Abstand von zwei, drei Treffern wurde bis zur 22. Minute gehalten, die Rot-Weissen führten mit 16:13. Ein sicherer Rückhalt in dieser Phase war Keeper Sebastian Schliwa, der gute Paraden – er hielt unter anderem einen Siebenmeter – zeigte. Dann erlebten die mitgereisten Fans eine Schrecksekunde, als Hähnel behandelt werden musste. "Er hat sich die Schulter ausgekugelt", hatte HV-Chef Patrick Schliwa, der seine Mannschaft von der Tribüne aus unterstützte, beobachtet. An ein Weiterspielen war nicht zu denken. Sein Fehlen machte sich vor allem in der Abwehr bemerkbar. Während der Gastgeber bis zur Pause vier Treffer markierte, blieben die Gäste ohne Zählbares.

Nach der Pause leisteten sich die Staßfurter eine weitere Schwächephase, die vier Minuten andauerte und in der einfach nichts gelingen wollte. Dafür lief es nun bei den Thüringern, die in der sehr offensiv eingestellten 6-0-Abwehr der Gäste immer wieder Lücken zum Abschluss fanden. Besonders die Anspiele an den Kreis zu Ivo Havel waren von Erfolg gekrönt. So setzte sich der HSV bis zur 50. Minute zum 28:21 ab. Bei den Rot-Weissen schien nun der Kampfgeist erwacht zu sein, denn die Schützlinge von Trainer Steffen Wartmann starteten ihre Aufholjagd, so dass der Rückstand bis drei Minuten vor der Schlusssirene nur noch zwei Treffer betrug – 30:28. In dieser Phase verwarf Sebastian Retting noch einen Siebenmeter. Das Schicksal war besiegelt. "Einen Punkt hätten wir verdient gehabt", war Schliwa enttäuscht.

Bad Blankenburg: Jahn/Herholc – Ardan (3), Tautvaisas, Sindermann (10), Merkel, Puikis (3), Weyhrauch (1), Römermann, Havel 86), Miler (4), Menge (4), Bock

Staßfurt: Schliwa/Wiederhold – Retting (6), Hähnel (1), Stolze (5), Jacobi (8), Bruchno (3), Rach (1), Scholz (4), Schröder, Halfpap, Richter, Wartmann

Siebenmeter: Bad Blankenburg 8/6 – Staßfurt 4/3; Zeitstrafen: Bad Blankenburg 2 – Staßfurt 6