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Handball-Verbandsliga SV Wacker Westeregeln unterliegt SV Eiche Biederitz mit 28:37 (15:18) Zeidler hadert mit Schwächen im Abwehrverbund

19.03.2014, 01:19

Biederitz (chj) l Die Verbands- liga-Handballer des SV Wacker Westeregeln mussten beim SV Eiche Biederitz eine deutliche 28:37 (15:18)-Niederlage einstecken. Eine neue Erfahrung für die Sieben von Matthias Zeidler, denn die sonst so stabile Defensive fand kein rechtes Mittel, um die Gastgeber zu stoppen.

"Das Problem war, dass wir anfangs in der Abwehr nicht ins Spiel gekommen sind", haderte der Trainer. Das wirkte sich auch auf die Schlussmänner Robin Salm und Florian Pierschalla aus. "Die Torhüter hatten es sehr schwer." Von Beginn an hatte Wacker defensiv Probleme. "Wir haben die Anspiele zum Kreis nicht verhindern können", erklärte Zeidler.

Bis zum Zwischenstand von 4:4 verlief die Partie ausgeglichen, doch dann legte Biederitz eine Schippe drauf, setzte sich zum 9:5 ab. Vor allem der mit viel Übersicht agierende Sören Große, der sich mit zwölf Treffern als SVW-Schreck herausstellte, sorgte für die 18:15-Pausenführung der Biederitzer.

Wacker war früh zu Veränderungen gezwungen, da nach 20 Minuten bereits zwei Westeregelner mit zwei Zeitstrafen zur Vorsicht gezwungen waren. "Deswegen mussten wir in der Abwehr umstellen und doppelt wechseln", blickte Zeidler zurück. Hinzu kamen angeschlagene Akteure, die den Coach zu ungewöhnlichen Formationen zwangen. Das schien der zielstrebigen Eiche-Offensive in die Karten zu spielen.

Nach Wiederanpfiff traf Rückraumschütze Große dreifach, während Wacker immer häufiger an Eiches Schlussmann Andreas Wichmann verzweifelte oder von der Deckung gestoppt wurde. Bestes Beispiel war Torgarant Clemens Grafenhorst, der aus dem Spiel heraus lediglich zwei Treffer markierte. "Dass Clemens nur zwei Feldtore erzielte, spielt keine Rolle", relativierte Zeilder. "Wir sind eine Mannschaft, da liegt es nie an einem Spieler allein. Dafür haben andere mehr getroffen als sonst."

Zwar war zehn Minuten lang nach dem Seitenwechsel noch alles offen, doch eine Viertelstunde vor Abpfiff führte der Gastgeber mit 30:20. "Wir haben in kurzer Zeit einige Kontertore kassiert. Die vielen Zeitstrafen haben uns dann den Rest gegeben", erklärte Zeidler.

Wackers Trainer ärgerte vor allem die Defensivleistung seiner Schützlinge. "Wir dürfen keine 37 Gegentore bekommen. Im Hinspiel waren es nur 18, auch wenn es andere Voraussetzungen waren. Das Spiel haben wir in der Abwehr verloren. Hinten hatte keiner Normalform." Dass Großes Würfe allein zwölfmal den Weg ins Tor fanden, interessierte Zeidler nicht. "Das entsteht nur durch unsere eigenen Fehler."

Es hätte der große Coup werden können, denn auch Spitzenreiter Eintracht Gommern ließ Federn. So bleiben es weiter drei Punkte Rückstand für Wacker. "Wie Gommern gespielt hat, lesen wir alle - genau wie alle anderen Ergebnisse, mehr aber auch nicht." Insbesondere nach dieser Defensivleistung will Zeidler keinen Blick auf die Tabellenspitze werfen. "Nach so einem schlechten Spiel in der Abwehr brauchen wir davon nicht sprechen. Wenn wir am Ende Zweiter bleiben, hätten wir mehr erreicht als jeder von uns vor der Saison gedacht hat. Und Zweiter bleiben wird schwer genug." Die Chance auf Wiedergutmachung haben die Westeregelner nun gegen den Viertplatzierten, Post SV Magdeburg.

Wacker Westeregeln: Salm, Pierschalla - Deutscher (1), Grafenhorst (8/6), Mack (7), Klockmann (5), Gorges (1), Rothe (2), Thamm (2), Liebscher, Garbaczok (1), Laschke (1)

Siebenmeter: Eiche 5 - Wacker 9; Zeitstrafen: Eiche 7/6 - Wacker 6/6