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Fußball SV 09 schlägt Hötensleben mit 4:3 (1:2) Pusch dreht die Partie

12.05.2014, 01:34

Hötensleben (chj) l Die Landesklasse-Partie zwischen dem SV Hötensleben und dem SV 09 Staßfurt war nichts für schwache Nerven. Denn es entwickelte sich ein fußballerischer Krimi, den die Bodestädter am Ende jedoch mit 4:3 (1:2) für sich entschieden.

"Wir haben von der ersten Minute an gemerkt, dass wir aus Hötensleben etwas Zählbares mitnehmen können", erklärte Staßfurts Co-Trainer Axel Quednow. Selbst der Führungstreffer der Gastgeber änderte an diesem Glauben nichts. Nach 14 Minuten erzielte Marian Deicke das 1:0. Ein langer Ball segelte über die Staßfurter Defensive hinweg, die die Flugkurve unterschätzte. So lief Deicke allein auf 09-Schlussmann Robert Michalak zu und behauptete sich.

Es dauerte bis zur 36. Minute, bis die Gäste die Antwort parat hatten. Marcel Pusch verwandelte einen Freistoß direkt in die Maschen von SVH-Torhüter Steven Koch. Der Jubel währte allerdings nicht lange. Denn quasi mit dem Pausenpfiff war es erneut ein langer Ball, der die Staßfurter Abwehr überrumpelte. Dustin Kremling nahm den Ball an, ging allein auf Michalak zu und schob ins lange Eck zum 2:1 ein. "Robert hatte keine Chance", so Quendow.

Dem späten Treffer im ersten Durchgang folgte ein früher im zweiten. Es vergingen keine drei Minuten nach Wiederanpfiff, da vertendelte der SV 09 den Ball in der Vorwärtsbewegung. Alexander Thielecke schnappte sich das Leder und versenkte es zum 3:1.

Doch statt sich nach dem Zwei-Tore-Rückstand aufzugeben, bekamen die Staßfurter die zweite Luft. "Die Mannschaft hat an sich geglaubt und wir Trainer auch an sie", erklärte Quednow. So kämpften die Gäste weiter, was sich in der Folge dann in spielerische Vorteile ummünzte. Chris Matthias Horstmann trug den Ball über die linke Seite nach vorn, spielte ihn flach in den Strafraum und fand mit Florian Abram einen Abnehmer - 2:3.

Der Treffer war Balsam für die Seele. "Das Tor hat uns gepusht und war eine Initialzündung", blickte Quedow zurück. Der SV 09 marschierte weiter und belohnte sich schließlich mit dem 3:3-Ausgleichstreffer. In der 72. Minute erreichte ein langer Ball in die Hötenslebener Schnittstelle Pusch, der das Eins-gegen-Eins mit Schlussmann Koch suchte und als Sieger hervorging.

Doch damit nicht genug. Nur neun Minuten später war es erneut Pusch, der von rechts in die Mitte zog, einen Hötenslebener Verteidiger aussteigen ließ und schließlich den 4:3-Führungstreffer erzielte. In der Folge setzten die Gastgeber alles auf eine Karte, spielten alles oder nichts. "Der Gegner hat sich dann geöffnet und wollte alles daran setzen, wenigstens noch einen Punkt zu holen", sagte Quednow. Die tiefstehenden Staßfurter nahmen dies dankend an und starteten aus der Lauerstellung heraus Konter. Dabei ergaben sich sogar noch zwei Hochkaräter, die jedoch vergeben wurden. Hötensleben versuchte es weiterhin mit der Brechstange, blieb jedoch ebenfalls ohne Erfolg. "Wir hatten die Möglichkeit zur 5:3-Führung, sie ist uns jedoch nicht gelungen. So mussten wir bis zum Schluss zittern", blickte der Staßfurter Co-Trainer zurück.

Letztlich zahlte sich der Staßfurter Wille aus. "Die Moral hat gestimmt - vom ersten bis zum eingewechselten 14. Mann", lobte Quednow. "Am Ende haben wir uns mit dem Dreier belohnt. Nach dem 1:3-Rückstand tat das richtig gut." Hervorheben wollte der Coach niemanden. "Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung." Doch er kam nicht drum herum, den dreifachen Torschützen extra zu loben. "Marcel machte den kleinen Unterschied aus."

Die Staßfurter beendeten mit ihrem Sieg die gegnerische Heim-Macht. Bis dato war der SVH vor heimischer Kulisse ungeschlagen. Auch wenn Quednow immer wieder betonte, nur auf die eigene Mannschaft zu blicken, gestand er: "Das freut uns natürlich ein bisschen."

SV 09 Staßfurt: Michalak - Hartmann, Schmidt (62. Möller), Pusch, Abram, Gurn, Reuscher (68. Feilenhauer), Stachowski, Horstmann, Mähnert, Härtge (85. Früchtel)

Tore: 1:0 Marian Deicke (14.), 1:1 Marcel Pusch (36.), 2:1 Dustin Kremling (45.), 3:1 Alexander Thielecke (48.), 3:2 Florian Abram (55.), 3:3, 3:4 Marcel Pusch (72., 81.); SR: Robert Pankow, ZS: 90