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Handball, Sachsen-Anhalt-Liga HV Rot-Weiss Staßfurt II unterliegt der HSG Wolfen 2000 mit 26:29 (14:15) / Marian Spadt bester Werfer Den Favoriten zum Saisonabschluss gehörig geärgert

19.05.2014, 01:32

Staßfurt (chj) l Zum Abschied aus der Sachsen-Anhalt-Liga reiste die HSG Wolfen 2000 zum HV Rot-Weiss Staßfurt II und setzte sich mit 29:26 (15:14) durch. Dennoch ist Trainer Mario Kutzer zufrieden mit der Leistung seiner Handballer, schließlich trafen sie als Absteiger auf den Tabellenfünften.

Die Rollen waren ohnehin klar verteilt. Der Staßfurter Abstieg war bereits besiegelt und bei den Gästen ging es aus sportlicher Sicht auch um nichts mehr. So stand bei den Gastgebern vor allem ein vernünftiger Abschied von der heimischen Kulisse im Vordergrund, bei dem alle Rot-Weissen ihre Spielanteile erhalten sollten. Umso erfreulicher war es aus Sicht des HVS II, dass die Partie bis zum Schluss offen blieb.

"Wir haben zehn Minuten gebraucht, um ins Geschehen zu finden", blickte Kutzer zurück. Was dann folgte, stellte ihn sehr zufrieden. Die Deckung war weitgehend stabil, die Offensive vergleichsweise zielsicher. "Wir wissen ja, dass wir einige Chancen auslassen." Der Trainer nahm es gelassen, schließlich ist die Chancenverwertung immer wieder ein Thema.

Das Wolfener Spiel war sehr auf Denny Winkel und Reik Topat ausgelegt. Doch beide sahen im Verlauf je zwei Zeitstrafen, mussten sich also vorsehen. "Das war der Schlüssel", erklärte Kutzer. Der Staßfurter Plan lautete nun, am Kreis so zu agieren, dass beide mit der dritten Zeitstrafen von der Platte mussten. Das Vorhaben gelang und die Gäste, ohnehin nur mit zehn Spielern angereist, mussten ihren Ersatztorhüter auf dem Feld einsetzen.

Doch den Gastgebern gelang es nicht, an Wolfen vorbeizuziehen. Selbst in Unterzahl agierte die HSG clever. Raik Baumbach verteilte die Bälle gut, sollte daher in Überzahlsituationen in Manndeckung genommen werden. "Das hat gut funktioniert", so Kutzer. Doch bei zehn eigenen Zeitstrafen waren Überzahlsituationen selten der Fall.

So blieb es ein von Taktik geprägtes Spiel, das bis zum Ende offen blieb. Ausschlaggebend war dafür auch die breite Bank der Staßfurter, die Verschnaufpausen ermöglichte. Außerdem waren die Rot-Weissen hochmotiviert - vielleicht sogar etwas zu sehr. "Es wurde sich über jeden Pfiff der Schiedsrichter aufgeregt", haderte Kutzer. Am Ende setzte sich der Tabellenfünfte in einem Spiel, das keinen Sieger verdiente, knapp durch. "Ein Unentschieden, oder vielleicht sogar ein Sieg für uns, wäre auch gerecht gewesen."

Kutzers Fazit war dennoch durchweg positiv. "Das Spiel hat mir viel Spaß bereitet und war ein guter Schlusspunkt dieser Saison. Wir haben uns von einem guten Gegner nicht abschießen lassen. Ich habe eine deutliche Steigerung im Vergleich zum vergangenen Heimspiel gesehen. Insgesamt war unsere Leistung nicht schlecht." So konnte trotz Niederlage und Abstieg der Abend mit Fans und Angehörigen gefeiert werden.

HV Staßfurt II: J. Stein, A. Jesse - Engelhardt, A. Stein, Berger (3), Richter (3), T. Jesse (5), Korin (1), Gödde (1), Loose (2), Bönecke, Dittmar (2), Panzer (3), Spadt (6)

Siebenmeter: HVS II 3/5 - Wolfen 5/6; Zeitstrafen: HVS II 10 - Wolfen 7; Rot: Thomas Jesse (3x2 Min., 59.) -HVS II-, Denny Winkel (3x2 Min., 41.), Reik Topat (3x2 Min., 51.), Robert Hanke (44.) -alle Wolfen-