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Reiten 64. Pfingstturnier des RFV Westeregeln ist ein voller Erfolg 1000 Besucher, 1300 Starter und viele Medaillen

Von Christian Jäger 13.06.2014, 03:20

"König Fußball", so heißt es immer wieder. Doch über Pfingsten dreht sich in Wester- egeln alles um das Pferd. Bereits zum 64. Mal richtete der Reit- und Fahrverein Westeregeln sein Pfingstturnier aus, erfreute sich dabei neben guten Platzierungen an Zuschauerzahlen, die so manchen Fußballverein staunen lassen.

Westeregeln l Das Turnier ging von morgens bis abends und verzeichnete über die beiden Veranstaltungstage über 1000 Besucher. "Ganz Westeregeln ist dann auf den Beinen", freute sich Andrea Ackermann, Vorstandsmitglied des RFV und Mit-Organisatorin. "Pfingsten ist bei uns immer eine klare Sache, das Turnier hat schon fast Volksfest-Charakter." Die meisten Besucher interessieren sich für das Springreiten. Vor allem am Sonntag gab es kaum ein Durchkommen, um die beste Sicht zu haben. Der RFV verzeichnete etwa 1300 Starts.

Aber nicht nur das Springreiten entpuppte sich als Zuschauermagnet. "Die Insider, diejenigen, die tiefer im Reitsport stecken, schauen sich auch gern das Fahren an", erklärte Ackermann. Das Parcoursfahren erfreut sich einer wachsenden Anhängerschaft. So wurde bereits im vergangenen Jahr eigens eine zweite Wiese dafür hergerichtet. Als besonders erfolgreich erwies sich dabei Antje Bohndorf vom RFV. Im Hindernisfahren Klasse A mit dem Pony-Zweispänner konnte sie sowohl über Gold als auch Silber jubeln. Hinzu kamen noch ein weiterer erster und dritter Platz im Vierspänner.

"Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit unseren Ergebnisse", lobte Ackermann. Dabei entpuppte sich nicht nur Bohndorf als Erfolgsgarant, auch Ackermanns Töchter Kim und Pia durften gleich mehrfach jubeln. "Die drei sind unsere Leistungsträger." Kein Wunder, denn Kim ist dem Reitsport beispielsweise von klein auf verbunden. "Ich habe mit einem Pony angefangen. Dann wurden die Pferde mit zunehmendem Alter immer größer", erklärte die 18-Jährige. Seit vier Jahren ist sie unzertrennlich mit Pialotta. "Ich reite eigentlich täglich." Dabei standen auch von Anfang an Wettbewerbe auf dem Programm - mal mit mehr Erfolg, mal mit weniger. "Das liegt aber immer am Reiter." Diesmal schien sie vieles richtig gemacht zu haben, schließlich standen am Ende eine goldene und eine weiße Schleife (Platz drei) zu Buche.

Vereinsvorsitzende Andrea Ackermann war nicht nur mit dem Abschneiden zufrieden, auch mit der Organisation und dem Ablauf. Angesichts der Massen an Sportler wurde genügend Platz zur Verfügung gestellt, um alle unterzubringen. Vor allem die Fahrreiter nutzten diese Möglichkeit und campierten, um auch am nächsten Morgen wieder an den Start gehen zu können. Andere hingegen nahmen weite Wege auf sich, um die Pferde an gewohnter Stelle nächtigen zu lassen.

Selbst das Wetter spielte hervorragend mit, vielleicht sogar zu gut. "Das war anstrengend. Aber für genügend Wasser war gesorgt", so Ackermann. Vor allem die Dressurplätze wurden feucht gehalten, um nicht zu stauben.