1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. 11. Lauf um den Hain: Staubige Strecke, viel Sonne und eine Menge Wasser

Leichtathletik 103 Teilnehmer in Giersleben/ Ina Schöler gleich zweimal auf Platz eins 11. Lauf um den Hain: Staubige Strecke, viel Sonne und eine Menge Wasser

Von Nadja Reichert 22.07.2014, 03:13

Tropische Temperaturen, intensive Sonneneinstrahlung - da genießen die meisten wohl lieber ihren Sonntag am Pool oder im Freibad im Schatten beim Eis. Nicht so die Athleten der Gaensefurther Sportbewegung, des Schönebecker SC, der ZLG Atzendorf oder des BSV Eickendorf. Sie trotzten der Hitze und traten beim 11. Lauf um den Hain in Giersleben an, um sich weitere Punkte im Solvay-Cup zu sichern.

Giersleben l Und einmal mehr war Ina Schöler von der ZLG das Maß aller Dinge. Gleich zweimal stand die 43-Jährige oben auf dem Treppchen. Die hohen Temperaturen störten sie dabei überhaupt nicht. "Ich bin es gewohnt, bei Hitze zu laufen", erklärte Schöler und hatte nach ihren 5,7 Kilometern schon wieder ein Lächeln auf den Lippen. Die Strecke lag ihr gut. "Es war recht staubig. Dafür gab es nur ein paar kleine Hügel zu überwinden. Also nichts Schlimmes." Schöler lief auf Platz eins der Frauen überhaupt und ergatterte sich in der Altersklasse W 40 die Goldmedaille in einer Zeit von 25:17 Minuten.

Schöler hatte aber auch noch einen anderen Grund, sehr stolz zu sein. Ihr Neffe Nils Babbel, der extra aus Österreich angereist war, trat an - und wurde ebenfalls Erster. Eigentlich hatte der Elfjährige gar nichts mit Leichathletik zu tun. "Ich spiele Faustball. Aber Laufen gehört nun mal zum Sport dazu." Das Einteilen der Kräfte beherrschte er allerdings noch nicht so gut wie seine Tante. "Ich bin etwas zu schnell gestartet", wusste Nils selbst einzuschätzen. "Zwischendurch wurde mir dann ein bisschen schwindlig und ich musste einen Gang zurückschalten." An der Goldmedaille änderte dies aber nichts.

Auch die Athleten der Gaensefurther Sportbewegung waren mit sehr guten Platzierungen dabei. Sabine Börner übertraf sich dabei einmal mehr selbst. Sie trat über den langen Kanten, die 13,6 Kilometer, an und erreichte mit 1:23:58 Stunden Platz eins. Völlig durchgeschwitzt, aber überglücklich wartete sie dann an der Seitenlinie bei kühlen Getränken und erfrischender Melone auf ihren Mann Jens-Uwe. Dieser war natürlich wieder mit der Kamera unterwegs, um Eindrücke von der Strecke direkt mitzunehmen. "Es war sehr anstrengend, da es kaum schattige Flecke gab", gestand Sabine Börner im Ziel ein. "Aber glücklicherweise gab es genug Wasserstationen. Das war sehr gut organisiert", fügte sie als Lob an die Veranstalter hinzu. Börner lief zusammen mit Teamkollegin Sylvia Köhn ins Ziel ein. Köhn durfte sich ebenfalls über einen ersten Platz in der W 30 in 1:23:58 Stunden freuen. "Die Strecke war schon anspruchsvoll, da es auch ordentlich bergauf ging", schätze die Gaensefurtherin ein.

Jens-Uwe Börner lief dieses Mal nicht "hinterher". In 01:16:20 Stunden durfte er sich über Bronze in der Altersklasse M 50 freuen. "Die trockene Strecke über drei Orte hatte es schon in sich. Da freut man sich über jede Wasserstelle." Kaum im Ziel wurde der Gaensefurher nicht müde, alle nach ihm einlaufenden Athleten auf einem Foto zu verewigen.

Auch Heidi Schwenke vom BSV Eickendorf nahm sich die kürzeste Distanz vor, absolvierte diese aber in zügigem Tempo und wurde mit 28:35 Minuten in der W 50 Erste. "Ich laufe gern bei Hitze", erklärte Schwenke sogar zufrieden. "Warum das so ist, weiß ich aber auch nicht. Es macht mir nicht so viel aus."

Mit insgesamt 103 Startern, 93 Erwachsene und zehn Kinder, war der Lauf um den Hain zwar nicht so gut besucht wie im vergangenen Jahr, "aber das liegt wohl auch an den hohen Temperaturen. Da gehen viele lieber schwimmen und das sei ihnen ja auch gegönnt", erklärte Peter Gieseler vom Veranstalter SV Grün-Weiß Giersleben, der sich mit um die Organisation des Laufs kümmerte.

Zusammen mit dem jahrelangen Kommentator des Laufs, Peter Stoisiek, nahm er am Ende auch die Siegerehrung vor. Dabei hob er besonders die Leistungen der ältesten Läufer im Feld hervor. "Da können sich alle, die jünger sind, eine Scheibe abschneiden", scherzte er in Richtung all jener "Jungspunde", die keine Medaille ergattern konnten.