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Frauen-Handball, 3. Liga HC Salzland 06 möchte bei der HSG Union Halle (Westfalen) nachlegen / Anwurf morgen um 16 Uhr Grundlage ist erneut eine aggressive Abwehrarbeit

13.09.2014, 03:10

Staßfurt l Von der Reise ins Ungewisse muss man nun nicht direkt sprechen, wenn der HC Salzland 06 morgen die knapp 320 Kilometer nach Halle (Westfalen) absolviert, um ab 16 Uhr bei der HSG Union in der 3. Handball-Liga anzutreten. Dennoch beschränkte sich die Vorbereitung auf die Partie hauptsächlich auf die eigenen Fähigkeiten, denn "Videomaterial stand nicht zur Verfügung", bedauert Trainer René Linkohr, der als akribischer Analyst gilt.

Die Gastgeber konnten nämlich ihre erste Partie bei HB Bad Salzuflen nicht bestreiten, da sie große Verletzungssorgen plagten. Gleich zehn Spielerinnen waren ausgefallen, sieben von ihnen kurzfristig. Die Begegnung sollte verlegt werden. Doch weder der Gegner noch Staffelleiter Horst Keppler stimmten zu. Es folgte eine Wertung am Grünen Tisch - 0:2 und 0:0-Tore. Es scheint der schlechteste Saisonstart in sechs Jahren Liga-Zugehörigkeit, schrieb das "Haller Tageblatt".

Trotz der fünf Neuzugänge Josephine Löbig, Jacqueline Kindt, Marleen Fräßdorf, Anna Lena Bergmann und Kristina Meyer hatte die HSG nicht ausreichend Spielerinnen zur Verfügung. Jemanden aus der Zweiten einzusetzen, das kam für Trainer Uwe Landwehr nicht in Frage. "Das wäre Wettbewerbsverzerrung. Sie wären zudem am ersten Spieltag in der ersten Mannschaft vorerst für die Zweite gesperrt. Das wollten wir nicht", heißt es weiter.

Für morgen ist nun keine Absage im Gespräch, der HCS 06 möchte nach dem 25:22-Sieg gegen den HC Leipzig II zudem "unbedingt nachlegen". Die Hallenser haben einen starken Rückraum, so viel hatte Linkohr zumindest schon herausgefunden, ohne dabei konkrete Hinweise erhalten zu haben. Notgedrungen werden die "Wildgänse" nur auf sich schauen. Im Vordergrund steht die starke Abwehrarbeit, wie sie über weite Strecken gegen Leipzig praktiziert wurde.

Dabei trat vor allem Thea Schwarz in Erscheinung. In der 5-1-Deckung störte sie den gegnerischen Rückraum frühzeitig und "biss" sich an den deutlich größeren Gegenspielerinnen regelrecht fest, sodass kaum gute Wurfpositionen entstanden. Und auch in der 6-0-Deckung verschob sie schnell und schloss damit frühzeitig die Lücken. Somit hatte auch Keeperin Josephine Klauß gute Chancen, viele Bälle zu entschärfen. So soll es morgen möglichst auch wieder funktionieren. Nach dem Anpfiff ist dann vor allem Linkohr gefragt. "Ich muss schnell sondieren, welche Stärken und Schwächen der Gegner hat und dann darauf reagieren."