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Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Rot-Weiss Staßfurt schlägt SG Spergau mit 44:36 (22:15) Uwe Mäuer ist nicht restlos überzeugt

15.09.2014, 01:21

Spergau (chj) l "Vor dem Spiel habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir unbedingt gewinnen müssen. Egal, ob mit einem Tor Vorsprung oder zehn", erklärte Uwe Mäuer, Trainer des HV Rot-Weiss Staßfurt. Zum Auftakt der Mitteldeutschen Handball-Oberliga beim Aufsteiger SG Spergau sollten um jeden Preis zwei Punkte her. Die wurden es am Ende beim 44:36 (22:15)-Erfolg auch. Doch restlose Zufriedenheit herrscht beim neuen Tabellenführer dennoch nicht.

In den ersten sieben Minuten lief auf beiden Seiten nicht viel zusammen. Staßfurt führte mit 7:6, doch die erhoffte Rollenverteilung trat vorerst nicht ein. "Wir mussten erst einmal in die Partie finden. Ich würde nicht sagen, dass wir nervös waren. Aber es war das erste Pflichtspiel, dann auch noch gegen einen unbekannten Gegner", blickte Mäuer zurück. Doch dann nahm seine Sieben Fahrt auf und erspielte sich über die Stationen 15:11 und 18:14 einen komfortablen Sieben-Tore-Vorsprung zur Pause. "Nun standen wir besser und haben auch mal Würfe geblockt."

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Rot-Weissen tonangebend. Möglicherweise war genau das der Grund dafür, dass es ein Spiel ohne den letzten Biss wurde. "Wir hatten im Hinterkopf, dass wir Spergau im Griff hatten", sagte Mäuer. Während es in der Offensive weiter gut lief, ließ die Defensive die Torhüter Patrick Tuchen und Sebastian Schliwa immer häufiger im Stich. "Von zehn Versuchen waren ungefähr acht freie. Und im Eins-gegen-Eins sieht ein Torwart meist alt aus. Die Deckung war teilweise nur bei 50 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit." Einige Gegentreffer wurden mehr oder weniger hingenommen. Schließlich lief es vorn und man konnte nachlegen.

Mit Wechseln wollte die Staßfurter Bank für frischen Wind sorgen. Doch restlos überzeugen konnte Mäuer nur Eike Rach. "Eike zog 100-prozentig durch. Er hat sehr gut gespielt, so muss das sein." Der Rest agierte eher nach dem Motto: Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss. Am Ende war der Sieg zwar ungefährdet. Doch der HVS-Coach denkt bereits voraus. "Ohne respektlos zu klingen, wir hätten mit mindestens 15 Treffern Vorsprung gewinnen müssen und gleich was für das Torverhältnis tun können." Zudem ärgerten den Trainer die "unnötigen Zeitstrafen der üblichen Verdächtigen wegen Meckerns".

HV Staßfurt: Tuchen, Schliwa - Fuhrmann (3), Ortmann (2), Retting (6), Jacobi (9), Rach (5), Hähnel (5), Rindert (8), Scholz (6/3), Ernst, Dietze, Dittmar

Siebenmeter: Spergau 2/4 - Staßfurt 3/5; Zeitstrafen: Spergau 2 - Staßfurt 5