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Handball, HVSA-Pokal SV Germania Borne unterliegt dem HSV Magdeburg mit 28:33 (15:16) Nach 30 Minuten ist die Luft raus

Von Christian Jäger 06.10.2014, 03:23

Nach dem dürftigen Auftakt in der Sachsen-Anhalt-Liga ist für die Handballer des SV Germania Borne nun auch im HVSA-Pokal Schluss. In der 2. Runde unterlagen sie dem HSV Magdeburg mit 28:33 (15:16).

Borne l Im "Alltagsgeschäft" der Sachsen-Anhalt-Liga könnten der Unterschied zwischen beiden Kontrahenten größer kaum sein. Der HSV führt ungeschlagen die Tabelle an, Borne steht punktlos ganz unten. Doch Hochrechnungen auf die Pokalrunde durchkreuzte die Germania im ersten Durchgang mit einer guten Leistung.

Die Magdeburger, deren Kopf, Herz und Lunge Michael Jahns ist, taten sich anfänglich schwer. Dies lag auch daran, dass Bornes Oliver Schulke zu dessen Schatten wurde. Dies schien auch bitternötig. Bekam der Zwei-Meter-Hühne Freiräume, schloss er eiskalt ab und ließ Bastian Krautwald im Germania-Kasten kaum eine Chance. Jahns verfügt über Erfahrungen im Nationaltrikot, wurde Deutscher Meister und kann Spiele im Alleingang entscheiden. Um ihn zu stoppen, trat auch Benjamin Prosowski oft einen Schritt heraus und half Schulke. "Vor allem im ersten Durchgang haben die beiden das gut gemacht", lobte Sebastian Scholz seine Teamkameraden.

So blieb es zur Pause eng, auch wenn durch das Abdecken von Jahns häufig Mario Seifert Freiräume bekam. Insgesamt markierte er zwölf Treffer. Die Germania offenbarte nur eine Schwäche in den ersten 30 Minuten: Die Chancenverwertung - "ich allen voran", so Scholz selbstkritisch. Die Ungenauigkeiten sollten sich auch nach dem Seitenwechsel fortsetzen. Zu Bornes Nachteil verletzte sich Steffen Halfpap bereits nach wenigen Minuten und fehlte damit im Angriff sehr. "Wir hätten ihn gebraucht", sagte Scholz. Zwei Strafwürfe versenkte Halfpap trotzdem noch; und humpelte anschließend wieder auf die Bank.

Nach Wiederanpfiff blieb es noch einige Minuten eng. Bis die Gastgeber ihrer alten Schwäche erlagen: der fehlenden Konstanz. Vorn funktionierte nun nur noch wenig, hinten ließ sich der HSV kaum noch von Treffern abbringen. So zogen die Magdeburger davon, führten zwischenzeitlich sogar mit zehn Toren Vorsprung (30:20, 47. Minute). Die Entscheidung, wer in die 3. Pokal- runde einziehen würde, war längst gefallen. "Nach einer guten ersten Halbzeit, die noch vielversprechend aussah, kam ein Bruch in unser Spiel", sagte Scholz, der auf drei Treffer kam.

Als es um nichts mehr ging, fingen sich die Hausherren wieder. In den letzten Minuten fand die Germania in der Defensive wieder Zugriff und war dann mit Tempogegenstößen vorn erfolgreich. Allerdings wechselten die Landeshauptstädter munter durch, schalteten einen Gang zurück. Die Schlussphase ging mit 8:1 an die Gastgeber. Auch wenn dies ein schwacher Trost sein dürfte, kann sich kein Borner mangelnde Moral vorwerfen lassen.

"In der zweiten Hälfte sind wir an unsere Grenzen gestoßen", so Scholz. Obwohl der HSV kein schlechter Gegner war, wurmte ihn die Niederlage. "Wir wollten unser Heimspiel gewinnen." Grund zur Freude bot dann aber noch ein Geschenk von Stefan Rähm, Inhaber der Staßfurter Gaststätte "Zum Salzhof". Er sponserte der ersten und zweiten Männermannschaft sowie dem Nachwuchs neue Spielkleidung.

Germania Borne: Krautwald - Schulke (6), Hagemeyer (1), Prosowski (5), S. Halfpap (2/2), T. Halfpap, Lahne (3), Fink (1), Süssig (4), Scholz (3), Schafflik (3)

Siebenmeter: Borne 3/2 - HSV 4/2; Zeitstrafen: Borne 1 - HSV 1