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Handball Borne ohne Chance in Wittenberg Mängel vorn wie hinten

17.02.2015, 01:32

Wittenberg/Borne (chj) l Der Zug ist zwar noch nicht gänzlich abgefahren, aber auf dem Bahnhof wird es immer einsamer. Die Handballer des SV Germania Borne unterlagen mit 19:35 (14:18) beim HBC Wittenberg - einem unmittelbaren Konkurrenten im Rennen um den Klassenerhalt in der Sachsen-Anhalt-Liga. Bornes Oliver Schulke sprach von einem "gebrauchten Tag".

Zwar handelte es sich beim HBC um einen Gegner, der ebenfalls unten steht, doch Schulke korrigierte die Statistik. "Wittenberg hatte fast 50 Tore mehr erzielt und 50 weniger kassiert." Zwar sei der Ehrgeiz, etwas Zählbares mitzunehmen, immer gegeben, doch die Vorzeichen standen bereits im Vorfeld ungünstig. "Die Tabelle täuschte über die Verhältnisse hinweg." Hinzu kamen die Ausfälle von Stefan Süssig und Steffen Halfpap.

Die Gastgeber erarbeiteten sich von Anfang an Feldvorteile und demonstrierten bereits frühzeitig mit Tempogegenstößen ihre Stärke. "Während wir für unsere Treffer hart arbeiten mussten, haben wir zu leichte Gegentore kassiert", sagte Schulke. Die Folge war ein Vier-Tore-Rückstand zur Pause.

Die erste Hälfte kostete der Germania viel Kraft. Dies sollte sich rächen. "Wir sind nicht gut aus der Halbzeit gekommen." Das galt vor allem für die Offensive. "Wir haben uns die Zähne ausgebissen." Fünf Tore in der zweiten Hälfte verdeutlichten, warum der Tag ein gebrauchter war.

Auch die Deckung wies an allen Ecken und Enden Schwächen auf. "Mit dieser Defensivleistung kann man in der Liga nicht bestehen. Uns fehlte die Aggressivität", fand Schulke klare Worte. Die Wittenberger hatten wenig Mühe, ihren Vorsprung kontinuierlich auszubauen und mit dem Sieg die Abstiegsregion zu verlassen.

Genau in dieser verweilt die Germania weiterhin. Es scheint nahezu auswegslos, doch noch gibt sich Borne kämpferisch. "Der mannschaftliche Zusammenhalt ist weiterhin gut", versicherte Schulke. "Wir haben weiterhin den Ehrgeiz, uns so zu präsentieren, dass wir der Liga würdig sind." Die nächste Gelegenheit, dies unter Beweis zu stellen, hat der SV Germania am Sonnabend, wenn der BSV Magdeburg anreist.