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Nachwuchs-Handball, Bezirksliga Bornes E-Jugend unterliegt Wacker Westeregeln mit 6:33 (4:16) Ein Spiel, aus dem es zu lernen gilt

02.04.2015, 01:21

Im Bezirksliga-Derby zwischen der E-Jugend des SV Germania Borne und des SV Wacker Westeregeln gaben sich die grün-weißen Nachwuchs-Handballer keine Blöße. Sie setzten sich souverän mit 33:6 (16:4) durch.

Wolmirsleben (bho/chj) l Von Beginn an zog Wacker sein temporeiches Konterspiel auf und konnte sich schnell zum 3:0 absetzen, bevor die Hausherren zum ersten Mal trafen. Dann gab es ungewohnte Abschlussschwächen bei den Gästen, welche die Gastgeber nutzten und beim 4:6 wieder voll im Spiel waren. "Mit den ersten zehn Minuten war ich zufrieden", sagte Bornes Trainer Sven Klippstein. "In dieser Zeit konnten wir dem Gegner Paroli bieten." Dies bemerkte auch das SVW-Trainergespann Peter Beinhoff/Claus Keil und nahm früh eine Auszeit. Und sie wirkte: Wacker kam wieder in Tritt und setzte sich zur Pause vorentscheidend zum 16:4 ab.

Mit einem Zwölf-Tore-Rückstand blieb Klippstein in der Kabine nicht viel übrig. "Ich musste den Jungs Mut machen und sie aufbauen." Aber fruchten wollten diese Worte nicht beziehungsweise ließen die Gäste es nicht zu. Denn nach der Pause kassierte Wacker nur noch zwei Gegentreffer und überzeugte weiter im Angriff, sodass am Ende ein deutlicher 33:6-Auswärtssieg heraussprang. "Dass wir verlieren würden, war uns klar", erklärte Klippstein. "Aber wir wollten eine Klatsche vermeiden. Dies ist uns jedoch nicht gelungen."

Die Gründe dafür sprangen dem Coach förmlich ins Auge. "Wir sind ins alte Muster verfallen" - ungenaue Pässe, Eigensinnigkeit und Abschlussschwächen. Insgesamt fanden sich 25 Torversuche in der Statistik wieder, aber nur sechs fanden ihr Ziel. Vor allem der zweite Durchgang enttäuschte Klippstein. "Zwei Tore, das waren einfach zu wenig." Dabei versagten auch bei den "Routiniers", die sonst fünf oder sechs Treffer markieren, häufig die Nerven.

Doch es waren nicht nur die eigenen Defizite, die der Germania das Genick brachen. Denn zum einen war Westeregelns Keeper Moritz Malig gut aufgelegt, zum anderen funktionierte auch die grün-weiße Deckung hervorragend. "Wacker leistete eine hervorragend Deckungsarbeit und steht nicht zu Unrecht in der Tabelle oben", erkannte Klippstein an. Vor allem die Härte - jedoch stets im fairen Rahmen - setzte Borne zu.

Trotz der Pleite steckt die Germania die Köpfe nicht in den Sand. "Aus solchen Spielern lernt man. Unser Blick ist nach vorn gerichtet. Ich lasse mich von der Niederlage nicht blenden, wir haben bisher eine überzeugende Rückrunde abgeliefert."

Das hat Westeregeln auch. Da tags zuvor der bis dato punktgleiche Spitzenreiter aus Quedlinburg beim Tabellendritten in Bernburg eine 23:29-Niederlage kassierte, übernahm der SV Wacker nach dem Derbysieg die Tabellenführung.

Germania Borne: Nick Lochow, Toby Schellhas - Jakob Völksch (1), Ben Schellhas, Steven Schönherr (2), Niklas Döbbel (3), Hannes Gernegroß, Emil Schiller, Jenna Steingruber, Jannik Kleinert, Leon Schönherr

Wacker Westeregeln: Moritz Malig - Gabriel Kuhn (1), Richard Kupke, Ole-Malte Kaschny (2), Luis Kania (5), Tino Schellhas (4), Simon Karpe (11), Luca Tiefert (1), Ole Schreier (3), Lennard Keil (4), Jakob Meier (2), Sam Karpe