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Fußball-Salzlandliga Wolmirsleben moniert fehlende elf Zentimeter / TSG will Aufstieg Kurios: In Felgeleben ist das Tor zu niedrig

25.04.2015, 01:22

Salzlandkreis (chj) l Die Fußballer und Anhänger des SV Wacker Felgeleben haben nicht schlecht geguckt, als Schiedsrichter Mike Feller statt die Salzlandliga-Partie anzupfeifen, einen Zollstock zückte. Der SV Wolmirsleben monierte, dass ein Tor zu niedrig war. Kurioses gibt es also auch in der höchsten Spielklasse des Landkreises.

Wolmirslebens Keeper Andreas Heller bemerkte beim Erwärmen, dass er problemlos die Latte erreichte. Daraufhin informierten Trainer Jürgen Kauws und Co. den Unparteiischen, was eine knapp 30-minütige Verzögerung nach sich zog.

Im Herbst verlegten die Felgelebener im Strafraum neuen Rollrasen. Damit das Wasser abfließen kann, ist dieser etwas wellig. Dadurch hat sich mittig im Tor eine Art Hügel gebildet. "Wolmirsleben monierte, dass das Tor zu niedrig war", erklärte Trainer Thoralf Voß. "Fünf bis acht Zentimeter haben gefehlt." Der Coach und der Platzwart begradigten den Hügel um eine Spatenbreite. Voß stritt nicht ab, dass es ein Fehler des Vereins war, verstand aber die Aufregung nicht. "Ich weiß nicht, ob es zur Norm werden soll, vor jedem Spiel mit dem Zollstock die Tore zu vermessen." Sein Gegenüber, Jürgen Kauws, erwiderte allerdings: "Es fehlten ganze elf Zentimeter, sodass der Rasen begradigt werden musste." Einen Vorteil hatte die Skurrilität dann aber doch: "Das Wetter war schön. Das hat den Bierverkauf angekurbelt", berichtete Voß mit einem Augenzwinkern.

Die Größe eines Tores scheint die TSG Unseburg/Tarthun nicht zu interessieren, mit 69 "Buden" stellt der Tabellenführer den treffsichersten Angriff der Liga und scheint auch schuhkarton-große Tore zu treffen. Bislang gab Trainer Tino Kirst stets als Ziel aus, 50 Punkte zu erreichen. Nun sind es 53 und das zuvor verpönte Thema Aufstieg wird eins. "Wenn ich das verneinen würde, würden mich alle auslachen", erklärte Kirst. "Wir haben unser Ziel erreicht und sind alle darauf stolz. Nun peilen wir den Aufstieg an."

So ehrgeizig der Coach auch ist, so realistisch ist er auch. "Wir haben noch schwere Spiele vor uns. Noch haben wir nichts gewonnen. Es ist eine schwierige Situation", fuhr Kirst im Hinblick auf die Erwartungshaltung fort. "Die Mannschaft ist objektiv und weiß, wie schwer die Liga ist. Aber das Umfeld sieht nur die Tabelle und meint `das Ding ist durch`." So wird der Trainer auch als Motivator wichtig.