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Handball, Mitteldeutsche Oberliga HV Rot-Weiss Staßfurt unterliegt TuS Radis am Abschlussspieltag 30:34 (14:10) Ohne Nils Hähnel gerät der Motor ins Stocken

11.05.2015, 01:25

Radis (chj) l Die Handballer des HV Rot-Weiss Staßfurt haben die Oberliga-Saison mit einer Niederlage beendet. Sie unterlagen mit 30:34 beim TuS Radis, obwohl sie zur Pause noch mit 14:10 führten - aber da war auch noch Nils Hähnel dabei.

"Ich sage ja nie etwas über die Schiedsrichter. Aber das war nichts", polterte Trainer Uwe Mäuer. Er sprach von einer Katastrophe. Co-Trainer Andras Stops fügte an, "dass wir nicht gegen sieben, sondern gegen neun Mann gespielt haben."

Grund der Aufregung war die Rote Karte gegen Hähnel kurz vor der Pause. Ein Gegenspieler stolperte in ihn hinein und Staßfurts Hüne wurde des Feldes verwiesen. Er meldete bis dato nicht nur Radis` Christian Telehuz ab und blockte Würfe, er war auch im Angriff ein Eckpfeiler der souveränen Leistung der Rot-Weissen. Mäuer kommentierte die Entscheidung als "lachhaft". Selbst der vermeintlich Gefoulte Radiser schaute nicht schlecht. Aber die Unparteiischen wollten es besser gesehen haben.

Nach dem Seitenwechsel - ohne Hähnel - schmolz der Staßfurter Vorsprung dahin. "Wir haben kurzzeitig den Faden verloren", sagte Stops. Die Folge: Radis legte vor und erschwerte dem HVS das Leben. "Uwe und ich hatten das Gefühl, dass wir noch zwei oder drei Stunden hätten spielen können, am Ende hätten wir trotzdem mit einem Tor verloren."

So entschied sich die HVS-Bank, denjenigen Praxis zu geben, die im Saisonverlauf zu kurz kamen. Doch plötzlich lagen die Gastgeber mit 32:25 vorn. In einer Auszeit erhoben Mäuer und Stops die Zeigefinger. "So wollten wir uns nicht verkaufen", sagte Mäuer. Stops fügte an: "Das Ergebnis hätte unserer Leistung nicht entsprochen." Daraufhin rissen sich die Staßfurter noch einmal zusammen und betrieben Ergebniskosmetik. Dennoch blieb das Fazit: Ohne Linkshänder Hähnel gerät der rot-weisse Motor ins Stocken.

HV Staßfurt: Tuchen, Schliwa - Dittmar (2), Fuhrmann (1), Dietze (1), Ortmann, Retting (3), Jacobi (9), Ernst (5), Engelhardt (1), Hähnel (3), Scholz (4), Rindert

Siebenmeter: Radis 3/3 - Staßfurt 1/0; Zeitstrafen: Radis 5 - Staßfurt 5; Rot: Nils Hähnel (30., Staßfurt), Chris Hoffmann (3x2 Minuten, 58., Radis)