Fußball Zwei Winterzugänge für Förderstedt
Defensiv-Spieler Axel Böttger kommt vom Verbandsligisten Askania Bernburg II, Torwart Manuel Gitschat aus Heyrothsberge.
Förderstedt l Enrico Tietzel war überrascht am Donnerstag über den Anruf: „Es ist doch fußballfreie Zeit, oder?“ Das hat der Trainer vom Fußball-Landesligisten SV Förderstedt richtig erkannt. Fußballfreie Zeit heißt aber beim SVF nicht Winterpause. Denn hinter den Kulissen bastelt der abstiegsbedrohte Klub, Liga-Kontrahent von Union Schönebeck und der TSG Calbe, am Rückrunden-Kader.
Am Donnerstag nun haben die Förderstedter die ersten Winterzugänge bekanntgegeben. Der 25-jährige Axel Böttger hat ein für Förderstedt beeindruckendes Portfolio. Der Defensiv-Spieler kickte viele Jahre für Lok Aschersleben in der Landesliga. Im Sommer wechselte er zu Askania Bernburg II in die Verbandsliga und war dort Stammspieler. „Ich kenne ihn noch aus Lok-Zeiten als Co-Trainer“, sagt Tietzel. „Er ist eine richtige Kampfsau, zweikampf- und konditionsstark. Ein sehr intelligenter Spieler, der immer zu 100 Prozent konzentriert und engagiert ist.“
In der Abwehr ist Böttger überall einsetzbar. Links, rechts, aber vor allem als Innenverteidiger. Dass Böttger den Weg nach Förderstedt gefunden hat, ist vorrangig Maik Teutloff zu verdanken. Tietzel bezeichnet Teutloff und Böttger „als Zwillinge.“ Nicht im genetischen Sinne, aber fußballerisch und menschlich gesehen. „Das ist sein bester Kumpel.“ Auch mit Necirvan und Hogir Isa sowie Devis Drici hat Böttger schon in Aschersleben zusammengespielt.
Böttger wird aber nach den Abgängen von Michal Zawada (Askania Bernburg), Sebastian Petrat (Union Schönebeck) und Martin Stolte (unbekannt) nicht der einzige Winterzugang bleiben. Von drei fixen Spielern hatte der sportliche Leiter Thomas Conrad am Wochenende gegenüber der Volksstimme berichtet. Einen zweiten Namen ließ er am Donnerstag noch fallen: Manuel Gitschat. Der 29-jährige Torwart stand beim Liga-Konkurrenten Union Heyrothsberge unter Vertrag und kam im Sommer von Grün-Weiß Ilsenburg, vorher spielte er bei Germania Olvenstedt ebenfalls Landesliga. In Heyrothsberge machte Gitschat aber kein Pflichtspiel. „Er hatte einen Auto-Unfall und Verletzungen an Arm und Schulter“, erklärt Conrad. „Es stand in den Sternen, ob er überhaupt je wieder spielen kann. Die Ärzte haben jetzt grünes Licht gegeben.“ Beide Neuzugänge sind auch im Trainingslager vom 4. bis 7. Januar im polnischen Kołobrzeg (deutsch: Kolberg) schon mit dabei.
Nicht mit in Polen ist Kapitän Marcus Bolze. Der 27-Jährige hat sich beim Heimspiel gegen Ilsenburg am Sonnabend einen Außenbandriss zugezogen und wird sechs Wochen ausfallen.
