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Handball, Mitteldeutsche Oberliga: TuS Radis - HV Staßfurt 29:30 (16:14) Tobias Ortmann trägt maßgeblich zum Erfolg bei

21.03.2011, 04:34

Radis (sam). Für Tobias Ortmann hätte der Sonnabend nicht besser laufen können. "Er fuhr innerhalb kürzester Zeit zwei Siege ein", freute sich Reiner Baumgart mit seinem Schützling. Der Trainer des Mitteldeutschen Oberligisten HV Rot-Weiss Staßfurt musste allerdings die Hinfahrt zum TuS Radis ohne ihn antreten. Ortmann war zunächst für die Reserve der Rot-Weissen beim SV Anhalt Bernburg II im Einsatz, das mit Erfolg, denn das Team von Trainer Uwe Illig siegte knapp mit 26:25. Doch Ortmann blieb nur wenig Zeit den Erfolg zu genießen, denn er reiste direkt weiter nach Gräfenhainichen. Die Sporthalle, in der die Radiser ihre Heimspiele austragen, erreichte er eine Viertelstunde vor Spielbeginn. Trotzdem entwickelte sich Ortmann zu einem wichtigen Akteur, der am Ende maßgeblich zum 30:29 (14:16)-Erfolg betrug.

Im Vorfeld der Partie waren sich sowohl Baumgart als auch sein Gegenüber Thomas Eckleben einig, dass "es ein Vier-Punkte-Spiel" im Kampf um den Klassenerhalt werden wird. Dementsprechend hatten beide ihre Teams eingestellt. So entwickelte sich von Beginn an eine ausgeglichene Partie. Allerdings hatte Radis mehrfach gute Möglichkeiten, um den Drei-Tore-Vorsprung beim 5:3 oder 8:5 weiter auszubauen. Stattdessen kämpften sich die Rot-Weissen immer wieder heran - 10:10. Allerdings taten sie sich insbesondere in der erneut sehr offensiv ausgerichteten 6-0-Deckung schwer, die Außenpositionen, besetzt mit Steven Just (rechts) und Florian Lampe (links), in den Griff zu bekommen. "Sie wurden immer wieder gut freigespielt und bewiesen eine sichere Hand", hatte Baumgart beobachtet. Beide markierten in den ersten 30 Minuten etwa die Hälfte der 16 Treffer.

Einige Sorgen bereiteten Baumgart die Zeitstrafen, denn bereits vor der Pause waren Roman Bruchno, Nils Hähnel und Christian Lingk mit jeweils 2x2 Minuten belastet. Daher wechselte er in der zweiten Hälfte relativ viel durch. Diese Möglichkeit war bei Radis nur begrenzt. Allerdings verliefen die zweiten 30 Minuten ähnlich wie die ersten. Die Schlussphase bot dann eine gehörige Portion an Dramatik. In der 48. Minute führte Radis mit 25:22, Baumgart nahm eine Auszeit sowie eine Umstellung im Deckungsverhalten vor. So sollte Ortmann den auffälligen Spielmacher Sebastian Mensch in Manndeckung nehmen. Das war erfolgreich, denn die Gäste kamen schnell zu drei Ballgewinnen, die sie zum 25:25-Ausgleich nutzten. Die Bodestädter gingen 50 Sekunden vor dem Abpfiff durch Sebastian Retting mit 30:28 in Führung, doch postwendend erzielte Radis den Anschluss und erkämpfte sich dann noch einmal den Ball. Doch dieser fand nicht mehr den Weg ins gegnerische Gehäuse, weil ihn Ortmann vorher abfing. So wurde der knappe Rückstand über die Zeit gerettet und Ortmann hatte gleich doppelten Grund zur Freude.

Staßfurt: Wiederhold/Schliwa - Lingk (4), Stolze, Richter (4), Wartmann, Bruchno (3), Retting (11), Jacobi (3), Rach (3), Ernst, Hähnel (2), Scholz, Ortmann (1)

Siebenmeter: Radis 6/6 - Staßfurt 5/4; Zeitstrafen: Radis 3 - Staßfurt 7