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Fußball-Landesklasse: BSV 79 Magdeburg - ZLG Atzendorf 0:3 (0:2) Ebeling einer der Besten

Von Martin Mandel 11.04.2011, 04:34

Steffen Grohe aus dem Trainergespann mit Bernhard Knoll hatte vor der Partie gewarnt. Seine ZLG Atzendorf sollte aufgrund der geringen Breite des Spielfeldes beim BSV 79 Magdeburg hellwach sein, da insbesondere durch Standardsituationen Gefahr ausgehen kann. Gefahr erzeugte dann jedoch die ZLG, die gegen den Tabellenletzten der Fußball-Landesklasse mit 3:0 (2:0) gewann.

Magdeburg. Es dauerte jedoch eine halbe Stunde, bis sich die Atzendorfer die Eigenheiten des schmalen Kunstrasenplatzes zunutze machen konnten. Ein Einwurf des starken Daniel Ebeling verlängerte Marcel Sündermann an die Latte. Von dort prallte der Ball vor die Füße von Denny Reuscher, der sich mit einer Drehung seines Gegenspielers entledigte und aus zehn Metern zum 1:0 traf (37.).

Der Treffer wurde viel umjubelt, denn bis dato waren die Hausherren die bestimmende Mannschaft. "Wir hatten einige brenzlige Situationen zu überstehen", sagte Grohe. So traf BSV-Akteur Torsten Schwabe, nachdem er sich im Zweikampf gegen Christian Rock durchsetzen konnte, den Pfosten. Wenig später vermochte es die Abwehr der ZLG nicht, einen aufspringenden Ball entscheidend zu klären, so dass Andreas Hoheisel zum Kopfball ansetzen konnte. Dieser streifte nur um wenige Zentimeter über die Latte.

Doch spätestens nach dem Führungstreffer fanden die Atzendorfer Sicherheit, die Brüder Rock mit Stefan in der Zentrale und David Rehbein auf der linken Seite ließen in Folge nur noch wenig anbrennen, auch weil die Offensive mehr und mehr für Entlastung sorgte. Vor allem Ebeling bot eine überzeugende Partie, er war auf dem rechten Flügel nahezu an jeder gefährlichen Aktion beteiligt. Nicht zu unrecht befand Grohe: "Er war heut einer unserer Besten." Seine Leistung untermauerte er dann in der 41. Minute, als der BSV in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor, der gewonnene Ball steil auf Ebeling gespielt wurde, so dass er allein auf Torhüter Michael Freitag zulief und diesem mit einem platzierten Schuss in die lange Ecke keine Chance ließ - 2:0.

In den wenigen Minuten bis zur Pause hatte die ZLG noch die Chance, eine Vorentscheidung herbeizuführen, Reuscher traf von der Strafraumgrenze, doch Schiedsrichter Daniel Papenhagen entschied auf Abseits.

In der zweiten Hälfte war die ZLG weiter tonangebend, erarbeitete sich Chancen im Minutentakt. So scheiterte Reuscher am Pfosten, Marcus Brüggemanns Freistoß verfehlte nur knapp sein Ziel oder der im Sturm aufgebotene Silvio Franzelius schob den Ball nach einem feinen Diagonalpass von Ebeling aus kürzester Distanz neben das Tor. "Im Gegensatz zu den vergangenen Spiele haben wir heute teilweise richtig gut kombinierte", befand Grohe. Beleg dessen war ein Spielzug über drei Stationen, an dessen Ende Reuscher zentral freigespielt wurde und traf, doch abermals hab der Linienrichter die Fahne - Abseits.

Die ZLG begann nun, an den vergebenen Chancen zu hadern, zudem sah Tobias Sura nach einer Rangelei die rote Karte. Doch Reuscher besänftigte alle Atzendorfer mit seinem zweiten Treffer in der 79. Minute, als er einen lehrbuchmäßigen Konter über die rechte Seite überlegt zum 3:0 abschloss. Die Gäste zogen sich fortan zurück und verwalteten den Vorsprung ins Ziel. "Ich hoffe, dass der Bann jetzt gebrochen ist", sagte Grohe nach zuletzt elf sieglosen Spielen hintereinander und hofft zugleich, dass seine ZLG auch auf Plätzen mit normalen Abmaßen die gleiche Torgefahr entwickelt.

BSV 79: Freitag - Nimtz (62. Berger), Wegener, Müller, Tuchen, Heyer, Hennig, Vogel, Librenz, Schwabe, Hoheisel

ZLG: Eisenträger - Ch. Rock, Franzelius (90. Mühlenberg), Rehbein, Brüggemann, Ebeling, Reuscher (82. Knoll), Voigtländer, Sündermann (88. Faßhauer), Sura, St. Rock