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Fußball Auch in Überzahl ohne Punkte

Der SV Förderstedt hat im Heimspiel gegen Germania Olvenstedt mit 0:1 (0:1) verloren - die dritte Pleite in Folge für den Vorletzten.

Von Dennis Uhlemann 23.04.2017, 23:01

Förderstedt l Es war die bezeichnende Szene des Spiels. Hogir Isa, zur zweiten Hälfte für Christian Conrad eingewechselt, marschierte mit dem Ball durch das Mittelfeld und hatte dabei viel Platz. Dann aber spielte der als Sechser aufgebotene Mann einen Fehlpass. Genau in den Fuß des Gegners.

Und warum bezeichnend? Das passierte nicht nur einmal, sondern zog sich wie ein Roter Faden durch das Spiel der Förderstedter. Fast immer wenn Isa in der Zentrale Platz hatte, ging der Ball verloren. Und so ging das Spiel am Ende ebenfalls völlig verdient mit 0:1 verloren. Germania Olvenstedt reichte ein frühes Tor von Patrick Kohrmann, um die drei Punkte aus Förderstedt zu entführen.

Da Medizin Uchtspringe zeitgleich gegen die TSC Calbe überraschte und einen Punkt holte, beträgt der Abstand zum rettenden Ufer für den SVF nun schon sechs Zähler.

„Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht und hatten überhaupt keine Durchschlagskraft“, war der Förderstedter Trainer Enrico Tietzel unzufrieden. „Das 0:1 klingt zwar vom Ergebnis etwas besser, aber Punkte gibt es dafür auch nicht.“ Zuletzt hatte der Vorletzte mit drei oder vier Toren Unterschied verloren. Nur weil Germania einiges liegen ließ, kamen die Förderstedter etwas glimpflicher davon. In diesem Zusammenhang lobte Tietzel auch seinen Torwart Marco Janich, der Manuel Gitschat zwischen den Pfosten ersetzte. „Er hat überragend gehalten, er ist eine Granate im Tor. Er ist lautstark und organisiert die Abwehr von hinten.“

Doch auch der Wechsel auf der Torwartposition brachte den Gastgebern nichts ein. Genauso wenig wie die Rote Karte gegen die Gäste. Der Olvenstedter Mirko Schröter musste nach einer Tätlichkeit vom Feld (73.), am Spielverlauf änderte das kaum etwas. Die Gastgeber blieben viel zu harmlos und spielten sich kaum eine nennenswerte Torchance heraus.

Kurz vor dem Ende tauchte zwar Devis Drici alleine vor dem Tor auf, Germania klärte aber im letzten Moment. „Es fehlte ein Motor wie Necirvan Isa, der spielentscheidende Pässe spielen kann“, sagte Tietzel. Generell waren die Förderstedter etwas ungewöhnlich besetzt.

So begannen Timo Jahn und Christian Conrad im Sturm. Tietzel beginnt schon zu rotieren und probiert neue Dinge aus. Denn bei allem Optimismus weiß der Trainer, dass der Abstieg immer wahrscheinlicher wird: „Wir müssen schon zweigleisig planen.“

Aufgegeben hat sich der SV Förderstedt aber natürlich noch nicht: „Umbringen wird uns auch diese Niederlage nicht. Wir müssen weiterkämpfen und noch alles versuchen“, so Tietzel. Der nächste Gegner ist Stahl Thale (9.).

Förderstedt: Janich - Loch, Teutloff, Früchtel, Conrad (46. H. Isa), Kucybala, Hausdorf, Jahn (87. Tänzer), Drici, Buschke, Bolze

Tor: 0:1 Kohrmann (17.); SR: Bethke; ZS: 50