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Handball Achse in herausragender Form

Ein Trio drückt dem 39:22-Heimsieg des HV Rot-Weiss Staßfurt II gegen Coswig seinen Stempel auf.

Von Björn Richter 12.04.2017, 01:01

Staßfurt l Wohin man in der Paul-Merkewitz-Sporthalle auch blickte, irgendwann war Matthias Loose einfach überall: Auf seiner angestammten Rechtsaußenposition, als Erster bei den Tempogegenstößen vor dem Tor des SV Blau-Rot Coswig und selbstredend hat Loose auch in der Abwehr seinen Mann gestanden. Dass er sich am Sonnabend mit neun Treffern – die meisten in Reihen des HV Rot-Weiss Staßfurt II – für seinen Fleiß belohnte, hat natürlich auch Trainer Mario Kutzer gefreut, denn arbeitsbedingt konnte Loose „zuletzt selten trainieren, hat daher auch weniger Einsatzzeit bekommen“.

Am Sonnabend, beim 39:22 (17:8)-Heimsieg über das Verbandsliga-Schlusslicht aus Coswig, gab es dagegen reichlich Minuten auf dem Parkett. Da Eike Rach nach überstandener Adduktorenverletzung noch geschont wurde und nur für die Siebenmeter ins Spiel kam, sprang Loose in die Bresche und war letztlich ein wichtiger Punkt in der Dreier-Achse mit Florian Panzer im Aufbau und Christian Gödde am Kreis. „Doppelpässe, Kreisanspiele – eben genau das, was wir spielen wollen. Das war seit langem wieder ein herausragender Auftritt der Drei“, lobte der Trainer sein Trio.

Dass die Rot-Weiss-Reserve im vorletzten Heimspiel spielerisch glänzen konnte, war zunächst nicht abzusehen. „Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, um ins Spiel zu finden.“ Der knappe 6:5-Vorsprung bestätigte die Staßfurter in ihrer Annahme aus dem Hinspiel (26:22), dass Coswig keinesfalls wie ein Schlusslicht auftritt. Coswig kämpfte, Coswig hielt Anschluss, doch irgendwann fand die rot-weisse Abwehr Zugriff auf das Coswiger Offensivspiel. „Die Deckung war top. Wir haben den gegnerischen Kreisläufer umstellt und schnell aus den Fehlern Kapital geschlagen.“ Bereits die Neun-Tore-Pausenführung kam einer Vorentscheidung gleich.

Während man nach der Pause bei den Gästen zusehends das Aufbäumen vermisste, war die Rot-Weiss-Reserve längst nicht satt. Panzer schüttelte weiterhin teils geniale Pässe aus dem Handgelenk, Gödde ackerte und sperrte für die Nebenmänner, die sich wie Loose oder Kevin Engelhardt (sechs Tore) treffsicher zeigten.

Spätestens als der Staßfurter Spielgestalter beim 30:15 (46.) die Getränkeversorgung seines Teams nach der Partie sicherstellte, schlug auch die Stunde der Reservisten, die sich nahtlos in die Teamleistung einfügten. „In der Kürze der Zeit müssen sich die Spieler von der Bank immer schnell beweisen und das haben sie getan.“ Dass weder die 40-, noch die 50-Tore-Marke geknackt wurden, lag wohl nur an guten Gastgebermanieren der Rot-Weiss-Reserve, die nun vor einer zweiwöchigen Spielpause steht.

Danach geht es bei Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (Sonnabend, 29. April) und im abschließenden Heimspiel gegen Anhalt Bernburg II (Sonntag, 7. Mai) um einen runden Saisonabschluss und möglichweise sogar noch um den Sprung auf Tabellenplatz drei.


Staßfurt II: A. Jesse, Sieland – Rösler (1), Stein (4), Gödde (5), Dittmar (1), Loose (9), Rach (2/2), Panzer (5), Hoffmann (4), Engelhardt (6), Linke (1), Wilke, Bönecke
Siebenmeter: Staßfurt II 4/2 – Coswig 5/3;

Zeitstrafen: Staßfurt II 6 – Coswig 7.