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Handball Die Erfahrung bedeutet den Unterschied

Der HV Staßfurt gewann in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga gegen denDelitzsch mit 27:26 (12:11.

05.09.2016, 12:11

Staßfurt l Einer der Neulinge des HVS war sogleich auf Betriebstemperatur. Cosmin Tiganasu erzielte nicht nur den ersten Treffer der Saison per Schlagwurf zum 1:0, sondern zur Freude der zahlreichen Zuschauer auch den letzten, der den knappen Sieg bedeutete. Erfolgsgaranten waren aber andere. Natürlich konnte man keinen furiosen und temporeichen Beginn erwarten, denn die neu formierten Staßfurter mussten sich erst einmal finden, die Abstimmung mit den Neuzugängen muss sich kontinuierlich verbessern. Und auch der Aufsteiger aus Sachsen wusste nicht, was ihn erwarten würde. Es entwickelte sich also eine ausgeglichene Partie, bei der sich die Gastgeber schwer taten und in den ersten zehn Minuten bereits viermal daneben geworfen hatten.

Doch das Team fand gemeinsam ins Spiel. Allen voran Sebastian Retting und Oliver Jacobi, die in den entscheidenden Phasen Verantwortung übernahmen und viele richtige Entscheidungen trafen. Der Rückraum-Hüne zum Beispiel ließ sich vom geblockten Wurf nicht beirren, erzielte gleich im Anschluss die wichtige 19:18-Führung (44.). Der Kreisläufer sperrte seinen Teamkollegen in dieser Szene nicht nur frei, wenig später verwandelte er nach Pass von Retting freistehend am Kreis. „Delitzsch hat uns den Gefallen getan, in eine 4-2-Deckung zu gehen. Darauf waren wir vorbereitet, haben es dann gut umgesetzt“, lobte HVS-Trainer Uwe Werkmeister. Jacobi tankte also Selbstvertrauen, das ihn zu seiner Einzelaktion zum 25:24 (57.) getragen hatte. In der Abwehr hatte sich Staßfurt ebenfalls gut eingestellt. Zunächst lief das Team zwar einem Rückstand hinterher, doch nachdem es sich in der Deckung auf den Halblinken konzentrierte, gelangen einige Ballgewinne, die erst zum Ausgleich (4:4, 9.) und dann zur ersten Führung (6:5, 13.) durch Jacobi geführt hatten. Im Mittelblock zwang man Delitzsch zu riskanten Pässen, die durch Enrico Lampe oder Maurice Wilke aufmerksam abgefangen wurden, sodass Staßfurt die Führung behauptete.

Kurz vor dem Ende glichen die Gäste noch einmal aus. „Wir haben vorher gesagt, dass sie im Angriff den Kreisläufer suchen und wir ihn ohne Foul werfen lassen wollen, wenn der Pass durchkommt.“ Doch Jacobi verschätzte sich: Zeitstrafe für den Staßfurter und Ausgleich durch Oliver Wendlandt – sein einziger Treffer im gesamten Spiel. Als sich die Zuschauer und auch Werkmeister schon auf ein Unentschieden eingestellt hatten, das „für mich zum Auftakt auch okay gewesen wäre“, hatte Tiganasu noch Einen in petto. Trotz Gegenspielers kam er aus dem Rückraum zum Abschluss, traf zum Sieg und ließ die Paul-Merkewitz-Halle jubeln. „Wir wissen, dass wir zuhause immer noch etwas drauflegen können. Delitzsch war ein starker Gegner. Ich bin froh über die ersten zwei Punkte.“

HV Staßfurt: Schliwa, Shagluf – Kaiser (4), Fanselow, Lampe (2), Reiske, Darius, Retting (7/3), Jacobi (5), Frank (1), Spadt, Secara, Wilke (4), Teganasu (4)

NHV Concordia Delitzsch: Neuhäuser, Flemming, Pulay – Trodler (7), Mittag (4), Unkell (1), Baum (1), Jungandreas (7/4), Randt (1), Wandlandt (1), Preutzsch, Schlegel (4), Hannuschke, Mainer

Siebenmeter: Staßfurt 3/3 – Delitzsch 5/4; Zeitstrafen: Staßfurt 6 – Delitzsch 3