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Handball Reißt Bornes Negativserie?

Vier Pleiten in Folge haben am Selbstbewusstsein von Verbandsligist Germania Borne genagt. Am Sonntag geht es zum Letzten Magdeburger SV 90.

Von Enrico Joo 10.02.2017, 23:01

Borne l Auch in dieser Woche musste Benjamin Prosowski wieder öfter als ihm lieb war auf sein Handy schauen und die Nachrichten lesen. Es geht um die Personallage für den Trainer vom Handball-Verbandsligisten SV Germania Borne vor dem Auswärtsspiel am Sonntag beim Magdeburger SV 90. Eins, zwei, dreimal blinkte Prosowskis Handy. Marko Klaffke, Thomas Schulze und Torwart Tom Schulz ließen verlautbaren, dass sie gesundheitlich angeschlagen seien. Ob sie fit sind für das Spiel? Wird sich zeigen.

Aber: „Der Rest ist soweit fit“, freut sich Prosowski. Rückraumspieler Sebastian Scholz kehrt nach seinem Urlaub auch wieder in die Mannschaft zurück. Das gibt Halt, den die Mannschaft dringend braucht. Vier Pleiten in Folge haben die Borner kassiert. Auch wenn das Selbstbewusstsein der Germania nicht hochfliegend ist, beim Letzten MSV 90 soll diese Negativserie beendet werden. Ob der MSV, mit nur zwei Remis abgeschlagenes Schlusslicht, da ein dankbarer Gegner ist? „Würde ich nicht unbedingt sagen“, meint Prosowski. „Wir haben nicht den Anspruch, Gegner im Vorbeigehen zu schlagen.“ Was wiederum für die gewachsene Verunsicherung der Germania spricht.

Es war vor allem die Abwehrarbeit, die Prosowski in den vergangenen Wochen mächtig Kopfschmerzen bereitete. „Das ist unsere größte Baustelle. Da sind wir in den letzten Wochen regelmäßig eingebrochen. Eine stabile Deckung ist das A und O.“ Auch beim verlorenen Heimspiel gegen TuS vor einer Woche kassierte Borne vor allem in der zweiten Hälfte viel zu viele einfache Tore. Was der Trainer auch mit dem dünnen Kader begründet. Er erklärt: „Christian Fink, John Neugebauer und Jörg Friedrich reiben sich im Aufbauspiel auf, kriegen körperlich was ab.“ Und haben dann in der Abwehrarbeit so ihre Probleme. „Da ist der Kräfteverschleiß einfach spürbar mit der Zeit.“

Wie gern Prosowski doch Jens Friedrich zur Verfügung hätte in der Abwehrarbeit. Doch dieser hatte sich beim Comeback-Spiel gegen TuS vor einer Woche die Hand gebrochen. „Er war eine Bereichung für uns in der Abwehr. Man hat gemerkt, dass er in Staßfurt schon Mitteldeutsche Oberliga gespielt hat“, so der Coach.

Der andere Friedrich-Bruder könnte wieder zur Verfügung stehen. Jörg Friedrich, der 30-jährige Linkshänder im Rückraum, warf gegen die Magdeburger am vergangenen Sonnabend sechs Tore. Auch er spielte früher mit Staßfurt in der Oberliga. „Er konnte nicht trainieren, weil er in Schichten arbeitet. Aber ich bin ganz guter Dinge, dass er dabei ist. Er bringt viel Erfahrung mit und hat eine vernünftige Durchschlagskraft“, lobt der Trainer.

Weil Borne mit Linkshändern nicht überhäuft ist, kann es sogar sein, dass Friedrich, wenn er denn weiter für die Germania aufläuft in den nächsten Wochen, sogar auf Rechtsaußen spielt. Dort spielt derzeit Ronny Schafflik, der als Rechtshänder auf dieser Position ganz naturgemäß mächtig benachteiligt ist. Aber gemach. Erstmal soll der Magdeburger SV 90 geschlagen werden. Das wird schwer genug für die angeschlagenen Borner.