Viele Ausfälle auf beiden Seiten

Staßfurt/Schönebeck l Am 15. Spieltag kommt es zum Duell zweier Teams, die seit längerer Zeit auf Punkte in der Liga warten. Die SG Lok Schönebeck aus der Sachsen-Anhalt-Liga gastiert beim HC Salzland 06. Beide Mannschaften werden personalgeschwächt in die Partie gehen. „Unsere Personaldecke ist weiterhin sehr dünn“, wie es Pierre Altnau, Trainer des HCS, bezeichnet. Zudem ist der Einsatz von Jo-Ann Brunne fraglich, die mit einer Grippe zu kämpfen hat. „Es werden wenig Spielerinnen auf der Bank Platz nehmen.“ Ähnlich ergeht es dem Trainerkollegen der SG Lok, Dirk Schedlo. „Lilli Hoffmann, Karin Stagge, Tugce Kümmis, Cindy Degen, soll ich weiter machen?“, fragt der Coach. Doch die Liste der Spielerinnen, die ausfallen, ist bereits lang genug. Zudem steht ein Fragezeichen hinter dem Einsatz von Luisa Bertelmann, die krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stehen wird.

Personell sieht es in beiden Lagern schlecht aus, den negativ Trend in der Liga zu beenden. Für den HCS gab es im Pokalviertelfinale allerdings den ersten Sieg nach vier Niederlagen in der Liga. „Das Vertrauen nach dem Pokalerfolg ist wieder da“, versichert Altnau. Im Viertelfinale gegen den Bezirksligisten HC Burgenland II gewann Salzland mit 31:21 und konnte in dieser Partie einige Fehler minimieren. „Die Schwächen in der Abwehr konnten wir beheben“, analysiert der Coach des HC Salzland. Im Spiel gegen Schönebeck soll die 6:0-Deckung den Erfolg bringen, „aber auch die bewährte 5:1-Formation ist möglich“, so Altnau. Weiter lässt sich der Trainer aber nicht in die Karten schauen.

Bei Schedlo sieht die Herangehensweise etwas leichter aus. „Wenn die Abwehr vernünftig agiert, dann ist alles gut“, sagt der Übungsleiter. Da Schönebeck bereits im Pokalachtelfinale die Segel streichen musste (18:36-Niederlage gegen den FSV 1895 Magdeburg), liegt das letzte Spiel bereits drei Wochen zurück. „Die Pause war nicht gut, im Gegenteil. Jetzt müssen wir erst wieder den Rhythmus finden“, sagt Schedlo. Dazu kommt, dass die zwei Niederlagen in Serie nicht schnell aufgearbeitet werden konnten.

Dennoch sind beide Teams darauf aus, die zwei Punkte zu holen. „Ich denke es wird ein hartes Spiel mit vielen Fouls in den Eins-gegen-eins-Situationen“, ist sich Altnau sicher. Über ein „Derby“ möchten beide Trainer dennoch nicht wirklich sprechen. „Vom Kampf und Einsatz vielleicht ja, ansonsten sind von der Entfernung her Calbe und Bernburg richtige Derbys“, sagt der Trainer des HC Salzland. Der Trainer der Gäste hingegen möchte sich zum Thema „Derby“ nicht weiter äußern.

Beide Teams wollen den Negativlauf in der Liga beenden, auch wenn die personelle Lage beide Seiten zu schaffen macht.