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Handball Zwei Bausteine als Beispiel

Der HV Staßfurt bezwingt im Sachsen-Anhalt-Duell den USV Halle mit 26:24.

28.11.2016, 00:01

Staßfurt l Dieser Erfolg tat richtig gut. Nach der herben Pleite bei der HG 85 Köthen entschied der HV Staßfurt das Derby in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga gegen den USV Halle mit 26:24 (9:12) für sich. „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey“, schallte es lauthals aus den Kehlen der Spieler.Es gab viele Bausteine, die für den Erfolg der Staßfurter sorgten. Zwei davon waren auffällig. Ein wichtiger war Mattis Kloppenburg, der zum einen im Angriff wichtige Treffer erzielte, beispielsweise von linksaußen zum 20:18 (49.). Zum anderen, und das war der entscheidendere Anspekt, lieferte er in der 5-1-Deckung auf Spitze gegen Halles Rückraum eine starke Vorstellung ab, ließ vor allem in der zweiten Halbzeit wenig gute Würfe zu und half am Kreis aufmerksam aus. „Die aggressive Abwehr war der Schlüssel zum Erfolg“, lobte Trainer Uwe Werkmeister.

Ein anderer Baustein war Stefan Darius, der zwar nur einen Treffer beisteuerte, dieser aber immens wichtig war. Im Eins-gegen-Eins setzte er sich durch, traf zum 21:19 (51.) und sorgte auch noch für eine Zeitstrafe von Robert Wagner. Zudem avancierte Darius zum emotionalen Leader. Nach Auszeiten, Siebenmetern oder anderen Unterbrechungen klatscht er am eigenen Kreis seine Mitspieler ab, pushte sie und forderte auch das Publikum auf, lautstark zu unterstützen. Staßfurt ließ sich von den kurzen Wellentälern nicht aus dem Rhythmus bringen und legte in der spannenden Schlussphase immer wieder den zweiten Treffer vor.

„Wir hätten das Spiel schon zu einem früheren Zeitpunkt entscheiden können“, sagte Werkmeister. „Aber wir haben in den entscheidenden Phasen zu viele Fehler produziert, beispielsweise Siebenmeter verworfen. Wir müssen eine konstantere Leistung anbieten. Aber wir sind auf einem guten Weg. Dieses Spiel war richtungsweisend. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft, spielerisch gute Tore erzielt. Lob an die Mannschaft. Man hat gesehen, was möglich ist.“

Bitter war hingegen die frühe Rote Karte gegen Cosmin Tiganasu, die eine Blaue Karte (Spielsperre) nach sich zog. Nach einem Zweikampf mit Pierre Sogalla lag der Hallenser plötzlich auf dem Boden, musste behandelt werden. Genau gesehen, was passiert war, hat wohl niemand, auch nicht die Bank. Tiganasu selbst schüttelte nur den Kopf, war sich keiner Schuld bewusst. Doch nach kurzer Beratung zogen die Unparteiischen Blau. „Wir müssen jetzt abwarten, wie hoch die Sperre ausfällt.“ Am kommenden Sonnabend beim HC Burgenland wird er definitiv ausfallen. Gelingt es dem HV Staßfurt aber, diese Leistung erneut abzurufen und die richtigen Bausteine zum Erfolg zu finden, darf das Team nach diesem Sachsen-Anhalt-Duell womöglich erneut lauthals singen: „Derbysieger, Derbysieger.“

HV Staßfurt: Schliwa, Shagluf – Kloppenburg (4), Kaiser (5), Reiske, Darius (1), Retting (6), Jacobi (2), Spadt, Hähnel (1), Secara (3), Tiganasu (4)

USV Halle: Zwiers, Feger – Heyer, Kruse, Bernhardt (2), Wagner (6/6), Sogalla (7), Otto (1), Gruszka (4), John (2), Conrad (1), Grauert (1), Thiele

Siebenmeter: Staßfurt 5/3 – Halle 7/6; Zeitstrafen: Staßfurt 7 – Halle 7; Rote/Blaue Karte: Cosmin Tiganasu (8:19 Minuten, Foulspiel) -Staßfurt-